Ein Urteil, dass selbst iranische Menschen schockt – die wirklich einiges gewohnt sind – ist zurzeit international ein großes Thema. Ein Gericht verurteilte einen Mann zu 20 Tropfen Säure in die Augen. Sein Augenlicht soll ihm genommen werden.
Der Mann hatte der jungen Elektronikstudentin Ameneh Bahrami (30) diese schlimme Tat angetan, sie mit Säure bespritzt, weil sie seinen Heiratsantrag ablehnte. Vor Eifersucht und Wut über diese Entscheidung lauerte der junge Mann seiner „großen Liebe“ auf und verätzte ihr Gesicht, nachdem er ihr schon öfter Morddrohungen gemacht hatte. Die junge Iranerin fordert nun „Auge um Auge – Zahn um Zahn“. Statt einer Abfindung von 50 „gesunden und nicht zu mageren Kamelen“, will sie Vergeltung und erstritt sich vor Gericht sein Augenlicht. Ihr größter Wunsch wäre es, sagte sie, wenn ihre Mutter das Urteil ausführen würde. Rachevorwürfe streitet sie ab, es ging ihr nur darum, dass Täter in Zukunft abgeschreckt würden.
Mehrere Instanzen waren erforderlich, um tatsächlich beide Augen des Mannes mit Säure zu beträufeln. Da Frauen im Iran nur die Hälfte wert sind, sollte sie 20.000 EUR hinzuzahlen, um auch das zweite Augen erblinden lassen zu dürfen. Ihr wurden letztenendes 40.000 EUR Schmerzensgeld zugesprochen. Sie verzichtet auf die Hälfte, um diese grauenhafte Tat komplett ausführen zu dürfen.
Wir könnten eine Lichterkette für den armen Mann organisieren… einfach so, ohne nachzudenken…
Unglaublich..
Ist es richtig alles nach unseren Werten zu beurteilen? Der Iran hat eine weit ältere Kultur als wir.
Ist es richig, dass in der heutigen Welt noch Dinge passieren, die im Mittelalter stattfanden?
was soll daran ein Skandal sein? Der Mann hats verdient. Hoffentlich wirkt es abschreckend.
Ich halte nichts von dieser „Auge um Auge…“-Menthalität. Wir sind nicht mehr im Mittelalter. Ich finde das auch schlimm, was passiert ist, aber ein Gericht ist nunmal ein Gericht und kein Zirkus.
Finden Sie es auch in Ordnung, dass Frauen im nahen Osten gesteinigt werden?