Nachdem ich mit Nikola* ausgemacht hatte, dass wir an einem anderen Tage etwas machen würden, machte ich mich wieder auf in die Innenstadt. Knapp 5 Kilometer lagen vor mir.
Doch eine Sache interessierte mich schon immer: Wie reagieren Kunden und Mitarbeiter von McDonalds eigentlich, wenn man mit einer BurgerKing-Krone auf dem Kopf etwas bestellt? Hier kannte mich keiner, also
konnte ich das doch ohne Probleme testen. Mutig und selbstbewusst lief ich mit meiner Werbekrone auf dem Kopf über den großen Parkplatz von McDonalds. Menschen, die mir dumm hinterhersahen, zwinkerte ich nur kurz zu und stolzierte auf den Eingang von McDonalds zu. Die Mitarbeiterinnen schaute mich nur grinsend an und eine meinte aus Spaß, ich würde mit der Krone aber nichts bekommen. Dennoch wurde mir Kaffee ausgeschenkt – ich klärte das aber dann auf, dass das nur ein Test sein sollte, weil ich doch nicht wollte, dass die mich für total bescheuert hielten.
Ich lief weiter durch die Dunkelheit Richtung Innenstadt. An jeder Straßenecke befand sich eine Art Kiosk, an dem ich mich ein bisschen mit Wegzehrung versorgte. Nun sollte es also doch ein Jever sein. Immernoch besser als Warsteiner, oder anderer Schmarrn. Trotzdem schrecklich bitter, im Vergleich zu bayerischen Bieren. Aber auch das Wetter scheint ja hier oben etwas herber zu sein. Trotz strahlenden Sonnenscheins den ganzen Tag über, war es abends doch sehr kühl.
Nikola* hatte mir die Bar Celona empfohlen, also testete ich den Laden mal. Sehr gemütliche Stimmung. Ich bestellte Caipirovka mit einem Schuss Ginger Ale und lernte gleich auch schon ein nettes Pärchen kennen. Sie Russin, er Deutscher. Die beiden wollten mir ihre Töchter vorstellen (siehe Foto). Ich wurde erneut in meiner Aussage bestätigt, Russinnen gehören zu den hübschesten Frauen der Welt.
Doch auch hier wurde ich irgendwann wieder alleine gelassen. An der Bushaltestelle vor der Tür, lernte ich Alban aus Konstanz kennen.
Was für ein Zufall, hier im hohen Norden Menschen aus der Heimat kennenzulernen. Alban wollte noch unbedingt ins „Twister“ in Sande. Oft hatte ich schon davon gehört. Ob von Nikola* oder Henne. Da musste ich mit. Um 22:55 Uhr wurde der Bus, die „Nachteule“ dort hin fahren.
Im Bus unterhielten wir uns über unsere Berufe und so weiter. Dann kamen wir in Sande an. Irgendwie erinnerte mich hier alles an die Discos, die ich schon aus der Heimat kannte. Nur das alles viel zivilisierter und besser ablief. Es gab nirgendwo Stress oder Ärger. Das wäre in Donaueschingen oder Rottweil undenkbar. Auch die Securities sah man nur im
Eingangsbereich, nie aber irgendwo in der Disco. Vor lauter Freude darüber, half ich der gutaussehenden Putzfrau Olga ein bisschen, den Boden zu wischen. Dann gings wieder mit Alban tanzen Heute habe ich noch Muskelkater von dieser Marathon-Aktion. Dann lernte ich Franzi kennen, mit der ich mich gut amüsierte. Was man halt so macht: Tanzen und so. Bevor es hier detailliert wird, schalte ich besser ab.
Um halb 6 kamen wir in meiner Herberge an.
*Name geändert.

Meinen Bungalow hatte ich mittlerweile bezogen. Eigentlich echt schön, das Ding. Ausgestattet mit elektrischen Tür- und Fensteröffnern, riesen Bad und meine Ruhe. Das musste gefeiert werden.
hatte ich zuvor keine Windmühle gesehen? Langsam machte sich der Hunger bemerksam, den ich in der „Neue 17“ stillen wollte. Nikola* hatte mir schon ewig von dem Fisch hier im Norden vorgeschwärmt und auch wenn ich eher Lust auf ein Schitzel oder ein Steak gehabt hätte, bestellte ich die Fischerpfanne mit Matjes- und Lachsfilet und Bratkartoffeln.
Etwas kritisch schaute ich die Pfanne mit dem Fisch an, als ich sie bekam. Sah irgendwie gesund aus: Kaisergemüse war auch noch dabei & ein Salatteller. Ich probierte den Fisch und konnte es kaum glauben, wie gut er war. Weich und zart, keine einzige Gräte. Ich hatte nie zuvor ein besseres Fischfilet gegessen. Vermutlich war der Herr Fisch erst kurz zuvor aus dem Meer gezogen worden. Fantastisch. Langsam fing mir das Nordleben an, zu gefallen.
. Auch der Brauerei von Jever stattete ich – zumindest von außen –
einen Besuch ab. Das Bier probierte ich nicht: Viel zu bitter.
Zumindest wollten sie mir ersteinmal ein Buch verkaufen. Damit ich einen Ansprechpartner zu Gott hätte, meinte er. Aber die beste Ausrede, ein solches Buch zu kaufen ist es zu sagen, das man mit dem Papst verwandt ist. Die beiden machten sich schnell aus dem Staub.
überlegten wir uns dann, was wir zusammen machen könnten. Sie musste allerdings bis 23 Uhr arbeiten, so mussten wir das ganze verschieben. Aber verschieben ist ja nicht so schlimm wie aufheben – und ohne das hätte ich Franzi (und auch Alban) nicht kennengelernt.
.
nicht immer Bier sein – alle anderen liefen nämlich mit gefüllten Masskrügen durch die Gegend. Das Spiel war der Hammer – ich hatte sogar Sport-Gänsehaut. Gänsehaut durch Sport: Das heisst etwas! Das habe ich sonst nur beim Springreiten ;). Das Ergebnis war 19:50 für Grosswallstadt.
CHIED
n wir noch trinken und dann gings zum Hauptbahnhof nach München. Da ich auch in die Heimat fuhr, begleitete ich sie. Letzter Besuch im Burgerking. Verabschiedung. Traurigsein. Und winken, bis sie dann im BMW wegfuhr.
– beim Schnarchen. Aufgenommen von Nicole (obwohl Siegfried* und Marcel* beide bestätigten, dass ich nie, während sie mit mir zusammenwohnten einmal schnarchte). Hier der Schnarch-Beweis:
Zusammen mit Konstantin*- der noch einiges zu Shoppen hatte – gings dann mittags zum Sushi-Mann, nämlich dem Sushi King, meinen Stammsushijapaner. Kevin, der noch Sushijungfrau war, war begeistert von den vorbeirollenden (oder rennenden, denn es heisst ja schließlich „Running Sushi“) Köstlichkeiten. Einige Sachen ließ er eher links liegen, so zum Beispiel die Riesengarnelen, denen man zuvor den Kopf abbeissen sollte. Nicole, fischerprobt durch Nordseeherkunft, liebte die Spezialitäten ebenfalls. Schmatzend verspeisten wir Gaumenfreuden auf kleinen Tellerchen im höheren zweistelligen Bereich. Lecker!
FAST BERÜHMT GEWORDEN
TRADTION²
(mit englischer Aussprache), Ich liebe Dich (schreiend), …und da geht es schon aus.
Jägermeister küsst Fanta (um es in der Werbesprache auszudrücken).