Brief von Deutschland

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Gruezi,
bin voll am A****, um es mal etwas anders zu formulieren. Tierisch müde vom Telefonieren gestern nacht, vom nächtlichen Lernen, vom frühen Aufstehen am morgen und von 2 Arbeiten (Agrartechnologie und Labormethodik) in der Schule. Aber trotzdem bin ich seit Tagen mal wieder glücklich. Ich neige irgendwie zu Stimmungsschwankungen zurzeit. Bin froh, dass ich morgen erst um 9 aufstehen muss…

Grad hab ich nen Kollegen besucht, der unser Untermieter ist. ich musste also nichtmal aus dem Haus gehen. Hab Fußball (ich und Fußball – normalerweise nicht sehr oft zu sehen) gesehen – er ist Freiburg-Fan.

Boah, hab heute so ein bescheuertes Schreiben vom Bundesamt für Zivildienst bekommen. Ich soll schreiben, warum ich nicht zur Bundeswehr will und warum ich nicht mit Waffen hantieren will. Das liegt doch eigentlich schon auf der Hand, oder – Waffen?! – Hallo?? Wer hat schon Lust, Leute zu erschießen?? Ich bin nicht einer dieser Freaks, die sich daran aufgeilen irgendwann mal durch ne Schule zu rennen und Leute abzuballern. Vor allem, was ich lustig find:

„Beim Umfang Ihrer Ausführungen wird auch Ihr Bildungsgrad berücksichtigt.“

Heißt das, weil ich die Fachhochschulereife mache, muss ich besonders schlau wirken und ein Hauptschüler kann sich äußern, ohne auf irgendwelche Formulierungen zu achten?

„Eine Begründung genügt nicht […] wenn Sie […] Muster (z.B. aus dem Internet) verwendet haben […].“

Schade eigentlich. Ich werd, den aber schon einen text an den Kopf knallen, der sich gewaschen hat… Ich werd nicht nur ne Begründung, sondern sogar ne Erörterung über denn Sinn der Bundeswehrpflicht hinknallen.

Naya, so ist das halt… Wünsch Euch was!

Verrückte Amis^^

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Nachdem ich mich mit Andrea getroffen hatte, wollt ich den Abend noch etwas schön ausklingen lassen und mich etwas ablenken von so manchen Themen und so ging ich in einen der besten Italiener der Stadt: In das Großherzog-Karl-Restaurant.
Es war relativ viel los und ich setzte mich an einen Vierertisch. Bei der Bedienung bestellte ich „Gorgonzola-Toast“ (Mhhhhh, mein Lieblingskäse^^) ne Cola und nen Kaffee…
Gegenüber von mir war eine Tafel, etwa aus 20 Personen bestehend. Alle sprachen Amerikanisch miteinander. Sie waren schon mehr als angeheitert. Ich beobachtete sie dabei, wie sie versuchten „Grappa“ so deutsch wie möglich auszusprechen. Sie rochen am Grappa und an so einem Honigschnaps und wurden allein vom Geruch zum Schütteln gebracht. Als sie davon tranken, hätte man meinen können, die Amis hätten noch niemals in ihrem Leben Alkohol getrunken. Man hörte nur noch die Worte „Grappa“ und „Honey“ und entsetzlich lautes Lachen durch den Raum fliegen. Und „More!“^^.
Noch lustiger wurde es dann, als einer der Amis auf die Idee kam, seinen Finger zu befeuchten und die Gläser durch die Reibung auf dem rand zum Pfeifen zu bringen. Zuerst mit einem Glas, anschließend versuchte er „Stairway to heaven“ nachzuspielen – allerdings nicht zu erkennen. Jede paar Sekunden sprang einer der Amis auf mit der Begründung er bräuche unbedingt eine Zigarre oder Zigarette oder er müsse auf die Toilette. Nach ner Weile gabs dann noch ne neue Flasche Grappa und jede Ami wiederholte die Bestellung mindestens 5 Mal: „Graaaaaappah“

Der Gorgonzola-Toast war spitze und der Abend ansonsten auch. Sehr amüsant. So alleine war ich also gar nicht ;-). Ich fragte anschließend mit meinem geilen English „Am I allowed to ask where you come from?“. Sie kamen alle woanders her. Einer aus L.A. und noch weitere aus Kalifornien, Colorado, Massachussets, Pennsylvania und so weiter.

Draußen vor der Tür traf ich dann noch Matze und Pablo (den ich schon ewig nicht mehr gesehen habe), zusammen mit zwei hübschen Ladys. Beide kannten mich. Von meiner Internetseite RatzingerOnline, sagten sie. Sie wären Stammleser meiner Partyberichte und würden immer verfolgen was ich machen würde. Sehr lustig. Wusste gar nicht, dass es so viele Interessenten gibt. Insbesondere so hübsche =)

Naya, jedenfalls fuhr ich dann durch die eisige Nacht nach Hause und kam um 12 Zuhause an.