Hansastraße: Sperrbezirk in München.

Veröffentlicht am

Die Hansastraße in München: Das berüchtigste Gebiet der Stadt. Etwa so, wie in Hamburg die Reeperbahn. Nur, dass man in München tagsüber nichts davon denkt. Und trotzdem ist sie so berühmt, dass sie jeder kennt. Manch Familienvater, Geschäftsmann der momentan in der Stadt ist, manch Schüler der seine ersten Erfahrungen machen will und manch einsamen Kerl trifft man hier noch zur späten Stunde an.

Die Hansastraße ist Münchens „Straßenstrich“, wie man es wohl im Volksmund nennen mag. Tagsüber eher ein Industriegebiet und Sitz vieler Banken, nachts ein Umschlagplatz für Menschen im Horizontalgewerbe. In der Nähe der Theresienwiese gelegen, auf der jährlich DAS Bier-Spektakel überhaupt stattfindet, wird die Straße durch einige Bäume, verlassene Häuser und doch aber auch durch prunkvolle Gebäude der Banken und einige Fabriken geziert. Wer hier ab 23 Uhr unterwegs ist, sollte volljährig sein. Ein älteres Gebäude mit der Aufschrift „Madam Cabaret“, dass nur in der Nacht durch Leuchtbuchstaben zu erkennen ist, lässt schon erahnen, welche Art von Geschäfte hier durch junge und ältere, dicke und dünnere Damen, geboten wird.

Selbst ich habe schon Erfahrungen dort gesammelt. Allerdings nicht der Art, die jetzt viele von Euch vermuten. Ich habe, als ich einen Monat in München gewohnt habe, um ein Praktikum im Bundesamt für Strahlenschutz zu begehen, einen jungen Mann aus dem Osten kennengelernt. Wir verstanden uns ziemlich gut. Auf einer Party, ganz in der Nähe unseres Hotels hatten wir einiges getrunken und waren dann irgendwann auf dem Weg zum Hotel, als Marcel, der wohl öfter in ein Bordell gehen musste, vorschlug, eines aufzusuchen. Ich wollte das so oder so nicht machen, zu mal ich auch nicht einmal Geld hatte, Marcel war von seiner Idee aber sehr überzeugt. Nur schade, dass wir uns beide nicht in der Stadt auskannten. Aus Neugier ging ich mal mit. Taxifahrer informierten uns, wo wir lang mussten. Aber ein Taxi leisteten wir uns nicht. Wir liefen und liefen und es schien kein Ende in Sicht. Vielleicht lag das auch ander Dunkelheit. Wir waren mittlerweile in der berühmten Hansastraße angekommen. Doch niemand weit und breit. Wir gingen weiter. Dass die Straße so lang ist, hatten wir uns nicht ausgemahlt. Kurz vor 5 sahen wir nette Damen an der Straße stehen. Ich hielt mich zurück und ließ Marcel, der übrigens einige Jahre älter als ich gewesen war, sprechen. Eine Routine konnte man schon erkennen. „Wieviel?“, „Wielange?“, „Französisch?“ und andere Dinge fragte er die Dame. Unter Französisch konnte ich mir ja gar nichts vorstellen. Ich outete mich nicht, hätte in dieser Situation ziemlich peinlich werden können. Um die 24 muss sie gewesen sein, blonde Locken, wie ein Engel, ein hübsches Gesicht und – wenn sie nicht dieses freizügige Outfit und diese übertriebenen Art, sich zu schminken gehabt hätte – würde man nicht Glauben, dass sie für dieses (alle sagen immer) älteste Gewerbe der Welt arbeitete. Die Geschäftsbedingungen waren schnell ausgehandelt. 70 EUR, Französisch, 15 Minuten, Bezahlung im Voraus. Sonderpreis. Normalerweise verlangt man zu dieser Uhrzeit das Doppelte, meint sie und nimmt Marcel mit. Er hätte mir sogar einen Besuch bei einer anderen netten Dame bezahlt, wenn ich gewollt hätte. Schließlich hatte ich ebenfalls diese ganzen Strapazen auf mich genommen. Mit dem Stillen meiner Neugier, waren diese Strapazen allerdings schon mehr als bezahlt. Ich konnte nun wenigstens mitreden und wusste mehr über das Thema. Ich war 16 damals. Es war toll, so etwas einmal zu erleben, auch wenn ich selbst natürlich niemals in ein Bordell gehen würde. Das Geld wäre mir schon zu schade. Es gibt auch ausserhalb dieser Welt, viele, junge, hübsche Mädels. Warum also solche Summen auf den Tisch legen? Vielleicht weil mancher Mann zu faul zum Flirten geworden ist oder sich schon von Anfang an keine Chancen ausrechnet? Nicht mit mir. Wäre ich der einzig mögliche Kunde der Welt, so würde das Horizontalgewerbe wohl pleite gehen…

Treffen mit Andrea – [Zensierte Version]

Veröffentlicht am

Heute habe ich mich endlich mal wieder mit Andrea getroffen. Eigentlich wollten wir das ya schon gestern machen, daraus ist aber dann doch nichts geworden. Hab keinen Bock gehabt, bei dem Wetter zu ihr zu fahren. Natürlich konnte sie es heute mal wieder nicht lassen, ne SMS zu schreiben, sie würde ne Stunde später kommen, weil sie noch ein wichtiges Gespräch hätte. Bin diesmal ruhig geblieben – ich muss ya nicht immer rumzicken xD…

Haben uns dann um halb 7 in der City getroffen. Da sie Hunger hatte, begleitete ich sie zur Nordsee. Sie aß Fish’n’Chips – die sicherlich seit heute morgen in dieser Warmhaltetheke lagen. Sie schmeckten zum KOTZEN!! BAHH… Ich aß nichts.
Trafen dann noch Anjas Bruder, den wir immer in der Stadt sehen und den wir immer zutexten und er uns…
Irgendwann setzten wir uns mal wieder in unser Stammcafé „Zampolli“. Thomas, Matze, Sina und zwei andere trafen wir auch mal zufällig wieder – die sehen wir sonst auch immer in der City. Wir talkten kurz small und Andrea und ich setzten uns auf unsere beheizte Aussenterrasse. Hier konnte man es als Raucher wenigstens noch aushalten xD.
[…] Wir laberten und laberten xD…
Irgendwann setzten sich gegenüber von mir (aber INNEN) zwei heiße Mädels an einen Tisch. Andrea war ihnen mit dem Rücken zugewandt. Während ich mit Andrea redete, schielte ich immer wieder herüber. Das eine Girl setzte es auf einen Flirt an. Ich lächelte sie ständig an, bis Andrea dann mal merkte, dass ich mit einem Girl flirte. Sie regte sich etwas auf [und] verdrehte die Augen[…].
[…] [Nach einiger Zeit gingen wir.]

Nach einer Radfahrt durch die eisige Schwarzwaldkälte (ya, jetzt konnt schon wieder meine Bildersprache – das soll kein Roman werden ;-)), kamen wir dann bei ihr an. Ihre Mutter war noch da, machte sie aber gerade auf den Weg – und so waren wir dann alleine. Zuerst waren wir in ihrem Zimmer und sahen irgendeinen Styling-Fuck im TV, bis Andrea dann mal wieder Hunger (was denn sonst hehe) bekam und sich ne Portion fettarme Spaghetti Carbonara (mhhh lecker…) auf den Teller machte. Sie aß aber nur zwei Gabeln und warf den Rest weg – schien auch ihr nicht sonderlich zu schmecken…
Wir gingen ins Wohnzimmer [und schauten TV]. […]

Halb zehn bin ich dann gegangen. Wir werden jetzt gleich (wie immer) noch telefonieren. Den Weltrekord im Telefonieren haben wir ya sowieso noch vor uns (hehe Scholli13 hat uns ya auf die Idee gebracht…^^). Muss dann auch noch etwas Mathe lernen. Wir schreiben Morgen ne Arbeit… Ohhhhhhjeeeeee.
Gute Nacht!

Bodensee – 4. Tag

Veröffentlicht am

FRÜHSTÜCK?! – JETZT NICHT!!
Nach dem was gestern Abend wieder abging war es wieder einmal Horror um 7 Uhr aufzustehen. Ich packte es nicht und blieb einfach im Bett liegen. Schlafen lautete die Devise. Blieb mir nichts andere übrig, als um 8 dennoch aufzustehen. Voll verkatert versuchte ich vorm Spiegel mein Glück mit einer Restaurierung. Natürlich ohne Erfolg. Augenringe, schlimmer als der Papst. Muss die wohl sowieso von ihm haben xD. Abfahrt war um halb 9.

FRÜHER FLIRT
Es war schön noch etwas im Bus sitzen zu können. Mir fiel mittlerweile auf, das laura wohl meine Nähe suchte. Sie saß immer direkt vor mir im Bus, doch heute war es anders: Sie setzte sich neben mich. Und das in meinem Zustand! Ich war wirklich nicht ganz auf Unterhaltung aus, aber ich gab mein bestes mich so wach wie möglich zu zeigen. Schließlich saß eine ziemlich heisse Braut neben mir. Wie schon gesagt: Ich gab mein bestes, aber sie schien mich nicht zu verstehen. Das Problem: Ich spreche kein Französisch und sie nur wenige Wörter Deutsch. So konnten wir uns nicht unterhalten. Auch mit Händen und Füßen klappte es nicht wirklich. Aber es war süß, wie sie mich immer ansah, wenn sie etwas nicht verstand und sie dann anfing zu lächeln. Fantastisch. Sie war echt nett und gab auch ihr bestes, mich zu verstehen. Jasmin aus meiner Klasse schien eifersüchtig auf mich zu sein. Ich glaube die ist echt lesbisch. Ständig sah sie zu mir herüber, als ich nach einem Wort fragte, ob sie es mir übersetzen könne, antwortete sie „Flirte gefälligst allein bei mir. Ich bin nicht dein Flirthelfer“. Hat mich tierisch sauer auf sie gemacht. Hab sie dann noch schnell beleidigt.

EIN BISSCHEN PFLICHT MUSS SEIN
Wir kamen dann irgendwann in der „Bodenseewasserversorgung“ in Sipplingen an. Ein Werk, das 4 Millionen Menschen mit Bodenseetrinkwasser versorgt. Boah war das schön, als ich den Trinkbrunnen dort sah. Ich trank und trank und trank, da ich so einen Brannt hatte. Mir war echt nicht gut. Einer unserer Gruppe rannte auf die Toilette. Ihm schien es ebenfalls nicht gut zu gehen. Die Frühung war interessant, wir konnten oftmals auch sitzen, z.B. während des Films. Als wir mit dem Bus weiterfuhren und die kurvige Straße hinabfuhren, war mir wirklich sehr schlecht und ich musste mich beherrschen nicht nach dem Kotzeimer zu fragen.

MITTAGESSEN IM STERNEHOTEL
Nach einiger Zeit kamen wir dann an der Klosterkirche Birnau an. Eine wunderschöne Kirche, mit der ich viel verbinde. Sie ist im Rococo-Stil erbaut und wurde gegründet durch die Zisterziensermönche, die sie noch immer verwalten. Zu dem zeitpunkt war dort leider eine Messe und so mussten wir etwa 3 Kilometer nach Unteruhldingen wandern, im Kater-Zustand kein schönes Erlebnis. Während die meisten auf den Basar oder zum Imbiss gingen, wollte ich mir mal wieder etwas Luxus gönnen und setzte mich zum Essen in ein 4-Sternehotel. Vorspeise war Tomatensuppe mit Sahnehäubchen und Hauptgang Maultaschen mit Käse überbacken. Man war ich satt – ein Nachtisch hätte mich umgehauen. Etwas zu spät erschien ich zum Treffpunkt mit meiner Klasse: Vorm Pfahlbautenmuseum.

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT
Ich war mir nicht sicher, was ich unter „Pfahlbaumuseum“ verstehen sollte. Das es sich um allgemein Steinzeit handelte war mir nicht bewusst und so ging ich erst ziemlich ungern rein. War dann aber doch ziemlich interessant. Knochen, Schädel und antike Gegenstände waren zu bewundern. Schon in der Bronzezeit gab es eine Art Türschloss – faszinierend.
Die Führung fing an und wir hatten einen symathischen Führer. Mit ihm gingen wir über Stege zu den einzelnen Pfahlbauten, in welchen immer Dinge beschrieben wurden. Ein Haus war eine Werkstatt, ein anderes eine Wohnung und so weiter.
Heute hatten wir eine neue Begeleit-Lehrerin bekommen, da die andere auf eine Fortbildung musste. Sie ist 28 und heisst Frau K. Von allen wird sie aber inoffiziell Gülcan genannt, da sie eine große Ähnlichkeit mit der Moderatorin hat. Nach der Führung liefen ich Matze und Klaus noch etwas mit ihr herum und rauchten eine. Endlich mal eine Lehrerin die auch dazu steht das sie raucht. Sie wollte uns etwas sagen, aber statt „Das wichtigste…“, fing sie an „Das Wix…äähmm“ und Matze und ich fiel es nicht leicht uns das lachen zu verkneifen.

WUNDER DER BAUKUNST
Der Bus holte uns von hier wieder ab und wir fuhren zurück zur Klosterkirche Birnau. Alle waren fasziniert von diesem Bau, selbst die Leute, die sagten, sie können Kultur nicht ab, waren begeistert.

DAS SELBE RITUAL
Naja, es folgte heute das selbe Ritual wie jeden Abend. Zuerst die Tagesbesprechung, dann das Abendessen. Ich war heute dran über das Kloster Birnau zu berichten. Ich wusste allerdings nicht mehr wirklich viel. Die Informationen solle ich dann über das Internet herunterladen, so Herr Dr. Nawrath, unser Lehrer. Dafür ging dann die Besprechung zur Bodenseewasserversorgung umso länger. Gründung 1954 und so weiter… Abendessen folgte schnell. Die Deutschen hatten mal wieder alles gedeckt und die Franzosen setzten sich undankbar an die Tische, als wären wir deren Personal. Heute Abend mussten wir unsere Strafe einlösen. Klaus und ich und zusätzlich noch Franzosen mussten den Spüldienst übernehmen. Klaus und ich mussten das ja, wegen der Sache am Montag, als wir in der nacht die Mädels am fenster kennenlernten und dabei etwas lauter waren.

STEHPARTY IM GANG
Zusätzlich hatte unser Lehrer der ganzen Klasse mal einen kurzen Abend vorgeschlagen. Wir sollten alle um spätestens 11 Zuhause sein. Keiner sagte etwas dagegen und es lief eigentlich auch ganz okay. Alle nahmen sich vor heute auch mal einen „Nüchternen“ zu machen, was bei den meisten nicht wirklich klappte und sie schon wieder neben der Wodkaflasche einschliefen. Ich hielt mich an meine Vorsätze und trank nichts. Klaus, Alex und ich trafen uns in so ner Sitzecke mal wieder mit unseren Girls aus Jever. War ganz lustig, da mal nüchtern zu sein. Um 11 Uhr nachts standen etwa 5 Leute, inklusive Lehrer im Gang und hielten eine Stehparty. Irgendwann sagte mein Lehrer „ein Bier wäre jetzt nicht schlecht“ und so kamen die Franzosen mit einem Fass angelaufen. Mit der Zeit wurden es immer mehr Leute. Irgendein Lehrer, dessen Namen ich nicht nennen darf brachte uns einen Trinkspruch bei „Vom Boden zur Muschi, Prost Uschi!“. War natürlich mal wieder ein Brüller. Bald waren sicher 20 Leute im Flur. Ein Glas Bier ließ ich mir dann doch andrehen. Gruppenzwang xD.
Vom Zivi des Hauses wurden wir dann zur Ruhe angewiesen. Obwohl niemand – auch die Lehrer nicht – schlafen gehen wollte, blieb uns wohl nichts anderes übrig.