Nicole zu Besuch – Tag 1, Montag.

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VORGESCHICHTE
Nicole und ich hatten uns vor 2 Jahren am größten See Deutschlands kennengelernt. Sie aus Wilhelmshaven an der Nordsee, ich aus Villingen im Schwarzwald, waren beide auf Klassenfahrt bzw. Studienfahrt am Bodensee. So vorlaut, wie sie war, mussten wir uns einfach kennenlernen. Und sie kam nun zu Besuch. Die Aufregung war dementsprechend groß. Vor Aufregung lief beim Rezeptionsdienst der Jugendherge einiges falsch. Bügelte ich aber noch am gleichen Abend aus.
(Blick in die Vergangenheit, Studienfahrt 2007: Tag 1 / Tag 2 / Tag 3 / Tag 4 / Tag 5 / Tag 6).

NERVÖSE KREISE
Um halb 1 sollte ihr Zug ankommen. Nervös im Kreis springend stand ich am Bahnhof. Frau Madame war natürlich gaaaanz vorne eingestiegen, sodass die Spannung noch ewig anhielt, als wir über 200 Meter auf uns zugingen. War beinahe wie die Entscheidungen bei DSDS – nur ohne Werbeunterbrechung. Gottseidank.

WILLKOMMEN IN POSSENHOFEN
Anders als angekündigt, sprang sie mich nicht an, aber in die Arme nahmen wir uns. 2 Jahre waren schon eine lange Zeit – besonders in unserem jungen Alter. Es ging in Richtung Jugendherberge. Dieser Sturkopf wollte sich denk Koffer nicht abnehmen lassen, klappte dann aber doch. Schließlich war sie eeeewig gereist, da kann man ausnahmsweise auch mal Gentleman sein.

LOKUSVERGANGENHEIT
Ich zeigte ihr dann erstmal auf dem Hof der Jugendherberge das Dixi-Klo. Anders als damals am Bodensee, als sie ein an ein Schild gelehntes Dixi benutzte, bevorzugte sie diesmal die richtige Toiletten. Wir hatten uns noch einiges zu erzählen. Sie meinte ständig, sie wäre nicht müde, konnte vor lauter Gähnanfällen aber nur die Hälfte ihrer Sätze zu Ende sprechen. Um halb vier fielen wir beide todmüde ins Bett.

OHNE KAFFEE GEHT UM DIE ZEIT NIX
Einen Rekord stellten wir mit der Aufwachzeit auf. Sie um 8, ich um 10 Uhr (!!!). Gar nicht meine Zeit! Aber wenn man so tollen Besuch hat, kann man auch mal früher aus den Federn. Man möchte schließlich nicht den ganzen Tag verpennen. In der Jugendherberge trank ich erstmal einen Kaffee und sie einen Latte – so wie das in der Woche Tradition werden sollte.
Ja, laut „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, heisst es tatsächlich DER Latte, wegen: DER Milchkaffee 😉

PIZZA-FRÜHSTÜCKIMG_0245
Zeit, für meine so beliebte persönliche Stadtführung durch München. Hier gab es auch dann „italienisches Frühstück“: Für sie Spaghetti Carbonara, für mich Pizza Salami-Pepperoni. Wir ließen es uns gut gehen. Soll ja niemand aus München zurückfahren und sagen, es hätte ihm nicht gefallen ;).
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HÖHENFLUG
Leser die meinen Blog schon lange verfolgen erinneren sich vielleicht an Andrea!? Seit ihr war ich nicht mehr auf dem Turm der Frauenkirche gewesen – obwohl man so eine geile Aussicht auf die Stadt hat. Da kam mir Nicole natürlich wie gerufen. Meine Kollegen (Verzeihung Nicole, ich meine natürlich meine Freunde) haben ja keinen Sinn für sowas. Eher für Partys. Sie überwand ihre Höhenangst und wir quetschen uns durch die Wendeltreppe (auf französisch: la wendelIMG_0250), vorbei an fetten Mitmenschen, die selbst trotz Baucheinziehen noch nicht ihre Füße sehen können. Ich kann nur sagen „Wow!“. Ich hatte es schön in Erinnerung – aber so schön!? Fotos wurden geschossen, von diesen „Spielzeugfiguren“ unter uns – dann ging es auch schon wieder runter.

CNN-TALKMASTER MACHEN ALLE URLAUB IN MÜNCHEN
In der Innenstadt sah ich dann einen Kerl aus Amerika und meinte „Hi Randy!“. Er: „Hi, how are you doing?“. Nicole schaute verdutzt und fragte, woher ich ihn kennen würde. Das er ein amerikanischer Talkstar von CNN war, glaubte sie mir sofort. Sie hatte nicht gesehen, dass dieser Herr ein Namensschild mit der Aufschrift „Randy“ trug. Ich kriegte mich nicht mehr ein…

MÜNCHEN IST TEUER – ABER SO TEUER?
Noch so eine Sache war, dass wir an einem Obststand vorbeiliefen, wo „Ananas, Stück, 1,99 EUR“ angeboten wurden. Das ein Stückchen Ananas so teuer war, konnte sie kaum glauben. Das war einfach der Brüller des Tages. Die Plural von hunderten Fremdwörtern hat sie besser drauf als ich, aber hier musste ich ans Werk.

INTERBAYERNVIEW
Der Radiosender Bayern 3 schickte einen jungen Redakteur um uns zu fragen „Versteckts ihr Euer Geld au unterm Kopfkissen oder vertrauts ihr den Bankn no?“ Nicole legte gleich los, dass sie noch Vertrauen habe. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Klar, vertraut man den Banken, aber ich kann dazu ja schlecht einen Vortrag halten. Zumal er Fragen stellte, die man nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten konnte. Ohne Erfolg dank meines „Puuuuh, dazu kann ich nichts sagen“ verließ er uns.IMG_0256

ZIGARETTEN UND SAFT
Dann kam auch schon der nächste, der etwas von uns wollte. Eine Marktforschungsfrau, wie aus dem Bilderbuch: Groß, übertrieben geschminkt, wohl auch schon das ein oder andere gegen das Altern untergenommen. Von mir wollte sie, dass ich an einer Studie zum Thema Zigaretten teilnehme – Nicole sollte, wenn sie denn schonmal da sei, einen Hohes-C-Safttest machen. Statt in den Saftladen gings in eine schlicht eingerichtete Agentur mit weißen Wänden und Kunstwerken an der Wand. Ich benötigte  etwa 15 Minuten, bekam am Ende 2 Packungen Zigaretten geschenkt, die noch nicht im Handel sind (Lucky Strike Blau) und 20 EUR. Die Antworten wurden mir alle in den Mund gelegt. Aus meiner „Rauchmarke“ L&M wurde Gauloises Red gemacht (L&M sind übrigens Lehrlingsmarlboro – fanden die dort auch sIMG_0261ehr lustig). Aus „Ab und zu mal Rauchen“ wurde „täglich 20“ gemacht.
Nicole benötigte etwas länger. Ich wartete und lernte noch 3 Mädels aus Baden-Württemberg kennen, die auf Klassenfahrt in München waren. Sehr nett. Jede kam einzeln aus dem Testzimmer. Das ich mit dewenig geflirtet habe, hat hier an so öffentlich nichts zu suchen. Nicole war dann auch bald soweit. Sie war mit Saft vollgepumpt. Schien ihr geschmeckt zu haben. Sie bekam nur ein kleines Deo als Dankeschön – trotz „extra ausfühlicher Antworten“.

SCHWARZSEHER
Hell war es. Die Sonne besser gesagt und so benötigte ich – lebenswichtig – eine neue Sonnenbrille. Den ganzen Tag über hatte ich in der ganzen Stadt irgendwelche anprobiert, doch die passende war nie dabei. Ein Modell gefiel mir dann doch ganz gut. Nachdem ich den türkisch stämmigen Verkäufer darauf hinwies, dass darauf 50% seien, war ich natürlich besonders glücklich. Neue BlingBlings gabs dann auch noch…

ABSCHIEDSFETE VON REZEPTIONSKÖNIG
Unser lieber Mitarbeiter Bernard* verließ die Jugendherberge. Hier in Bayern sucht man ja krampfhaft immer nach Anlässe zum Feiern – aber das war ein wirklicher Anlass. Nicole und ich hatten ein bisschen was zu trinken organisiert – Bernhard ebenfalls. Das von mir empfohlene Noname-Bier schmeckte keinem außer mir. Mein Plan war aufgegangen. Die Jungs tranken das Bier aber dennoch alle. Plan doch nicht aufgegangen. Bis spät in die Nacht wurde mit Siegfried* (Neuer Name seit diesem Abend: Küchenfee), Konstantin*, Constanze* und Silvia* am Partysteg gefeiert. Wir brachen die absolute Ruhe (auf französisch la rue, die Ruhe) des Possenhofener Waldes.

War schonmal ein sehr toller Tag. Die nächsten folgen… 🙂

Silvester in Ischgl.

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Man, war das der Hammer.!
Auf so einer sexy Party war ich lange Zeit nicht mehr gewesen. Merker und ich hatten es ja schon eine Weile vorher geplant: Silvester in ischgl. Zvoni und Kasi wollten eigentlich auch mit, aber Kasi hatte dann mal wieder keine Kohle…

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BUSFAHRT
Morgens um 10 Uhr fuhren wir mit dem Bus am Galimar-Fitnesscenter los. Nach ein paar Stopps in Städten in der Umgebung kamen wir dann in Ischgl an. WIr richteten uns noch alle Schnell und steigen dann aus. Absolut geiles Wetter – die Sonne schien ohne Ende. Wir checkten noch kurz unser Party-Package (Kondom, Tempos, Tröte, Mentos & Bifi) und packten die Getränke ein.

DER TAG IN ISCHGL
Merker, Zvoni und ich machten uns auf, in den Ortsmittelpunkt. Modern, modern, was sich dieses kleine tiroler Dorf sich da geleistet hat. Eine Rolltreppe durch einen Tunnel, die in die Mitte des Ortes führt. Wir alle hatten Hunger und so gings erstmal zu BurgerKing, ein Doppel-Whopper-Menü essen. Gestärkt, aber auch vollkommen k.o. vom Essen, setzten wir uns in die Halle der Seilbahn. Leider wollten die aber 17,50 EUR nur um einmal auf den Berg und wieder herunter zu fahren – da war uns das Partymachen doch wichtiger. Wir setzten uns, und nahmen ein paar Getränke zu uns…

KAPUTTER ZVONI!2
Zvoni war leider nicht so trinkfest. Er war auf einmal sehr müde und wir brachten ihn in den Bus. Erst am Abend im Kuhstall, sollten wir ihn wiedertreffen…

PARTY, PARTY, PARTY…
Merker und ich gingen derweil in den Kuhstall. Man, gings hier ab. Hunderte von Leuten in unserem Alter waren hier am feiern. Wir machten natürlich mit und rockten den Stall – mit Musik von Mickey Krause aber auch aktuellen Hits aus den Charts. Wir tanzten bis zum Abwinken. Um kurz nach 9 machte der Laden dicht. Neueinlass war um 22:00 Uhr, doch der Eintritt sollte 35,– EUR kosten.

ES GIBT IMMER MEHRERE WEGE…
Wer denkt, ich würde 35,– EUR bezahlen, um in einen Club zu kommen, der hat sich geschnitten. Schon bei 7,– EUR Eintritt habe ich mir das nicht bieten lassen. Mit ein bisschen Intelligenz kann man viel Geld sparen: Statt durch den Vordereingang zu gehen, dachte ich mir eine andere Methode aus – es gibt ja immer mehrere Wege auf eine Party. Über der Disco war ein Hotel gewesen – logisch, dass man von dort theoretisch auch auf die Party kommen müsste. Und so 3viel Geld war es wert, dass ich selbstsicher das Hotel betrat, den Fahrstuhl in das untere Stockwerk nahm und so fast auf die Party kam. Ein Hindernis: Eine Tür, die sich nur mit Scheckkarte öffnen ließ. Ich spazierte geradewegs in die Küche und bat die Türe zu öffnen. Der Angestellte öffnete im Auftrag seines Chefs. So kam es, dass ich als einziger Gast, diesen Geldbetrag sparte… War ja auch echt übertrieben teuer…!

FRÖHLICHES WIEDERSEHEN
Nach einiger Zeit sahen Merker, Zvoni und ich uns so wieder. Zvoni hatte mittlerweile ein Mädel aufgerissen, das nacher aber doch auf einmal nicht mehr an ihm interessiert war… Durch eine andere Methode bekam ich einige „Flying Hirsches“ bezahlt. Sehr nett und gastfreundlich, diese Österreicher…

NULL UHR – DER HÖHEPUNKT
Nachdem ich mich mit irgendeinem Typ leicht gestritten hatte, fielen wir uns um null Uhr in die Arme. Merker und Zvoni waren mal wieder woanders und so konnte ich alleine in das Jahr 2009 feiern und das Feuerwerk sehen. War toll, auch wenn ich immernoch nicht weiß, was ein „Feuerwerk mit Klangwolke“ ist… .

DER REST DER PARTY4
Zwei einhalb Stunden blieben uns nun noch Zeit. Merker und ich verbrachten die ziemlich zusammen. Wir lernten auch einen Türken kennen, der sich sein Harem aufbaute und immer mehr Mädels auf der Eckbank bunkerte… War hammerlustig. Langsam aber sicher machten wir uns dann auf in Richtung Bus – ohne Zvoni, aber in der Hoffnung er wäre dort. Wir schauten noch kurz bei BurgerKing vorbei und ich schob etwas Stress in dem Laden, weil es so lang dauerte.
Zvoni war dann im Bus und wir fuhren nach Hause nach Villingen. Die schliefen alle – bei mir klappte das aber nicht so.

[Hier gehts zu den selbstgeschossenen Bildern]

Diese Party war wirklich der absolute, ultimative Hammer. Ich denke, niemand sonst, hatte so ein geiles Silvester, wie ich.!

Impressionen aus Ischgl.