Hausaufgaben sind überflüssig!

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Eine Studie, der Universität Dresden besagt folgendes über die Notwendigkeit von Hausaufgaben:

Seit gut 150 Jahren gibt es allgemeinbildende Schulen in Deutschland, und genauso lange existiert der Hauptfeind aller freien, unbeschwerten Nachmittagsvergnügungen – Hausaufgaben. Erstaunlich dabei: es handelt sich offenbar mehr um ein pädagogisches Ritual als um eine im schulischen Sinn Erfolg versprechende Maßnahme. Zahlreiche Studien haben nämlich gezeigt, dass Hausaufgaben keinerlei nachweisbaren Einfluss auf die Schulnoten haben. Professor Hans Gängler von der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden erklärt das so: gute Schüler werden durch Hausaufgaben nicht unbedingt noch besser, und schlechte Schüler begreifen zuhause durch bloßes Wiederholen noch lange nicht, was sie schon am Vormittag nicht richtig verstanden haben. Ob man also die Mathe-Hausaufgaben direkt nach der Schule, nachts unter der Bettdecke oder überhaupt nicht macht: der Effekt auf die Zeugniszensur ist derselbe, nämlich gleich null.

Schon fast empörend ist es da, dass Hausaufgaben heutzutage von Lehrern einfach „verschrieben“ werden, in der Annahme, sie würden schon irgendeinen positiven Effekt auf die Schüler haben. Hans Gänglers Umfragen unter Lehrern in Ganztagsschulen haben erbracht, dass etwa ein Drittel der Befragten zugab, gar nicht einschätzen zu können, ob Hausaufgaben überhaupt irgendeinen Effekt auf die Schüler hätten. Viele Lehrer gaben frei heraus zu: „Bei drei Vierteln meiner Schüler bringen Hausaufgaben überhaupt nichts.“

[…] Entscheidend ist nicht die Hausaufgabe, sondern die qualifizierte pädagogische Betreuung. […]

Quelle: TU Dresden
Autor: Martin Morgenstern