Nicole zu Besuch – Tag 3, Mittwoch.

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GUTEN MORGEN!
Morgenablauf: Wie immer. Nicole erwacht um acht. MP3-Player. Um 10 Uhr duschen. Dann bin ich auch mal wach. Und bereit zum Duschen. Das Morgenritual wartet nur noch auf Kaffee und Latte Macchiato – frisch gebrüht aus der wunderbaren Bohnenkaffeemaschine. Smalltalk mit Kevin, Smalltalk mit Georg, Smalltalk mit Manuel. Alle wach. Nur ich noch im Halbschlaf.

SUSHIESSEN MIT KONSTANTIN*
IMG_0262Zusammen mit Konstantin*- der noch einiges zu Shoppen hatte – gings dann mittags zum Sushi-Mann, nämlich dem Sushi King, meinen Stammsushijapaner. Kevin, der noch Sushijungfrau war, war begeistert von den vorbeirollenden (oder rennenden, denn es heisst ja schließlich „Running Sushi“) Köstlichkeiten. Einige Sachen ließ er eher links liegen, so zum Beispiel die Riesengarnelen, denen man zuvor den Kopf abbeissen sollte. Nicole, fischerprobt durch Nordseeherkunft, liebte die Spezialitäten ebenfalls. Schmatzend verspeisten wir Gaumenfreuden auf kleinen Tellerchen im höheren zweistelligen Bereich. Lecker!

ABITREFFEN
Ein Abifreund von Kevin schaute noch kurz vorbei. Der brachte seine Freundin Yasemin mit. Nach dem Durch-die-stadt-schlendern, gings in die SFCC („San Francisco Coffee Company“). Jeder verdrückte etwas das genannt wurde, wie „Iced Caramel flavored Coffee“. Sah genial aus und schmeckte wie Zuckerwattegetränk. Ich blieb bei meinen Prinzipien und trank einen Ultra-Riesen-Doppel-Kaffeepott (Verzeihung an Bastian Sick, den Autor von „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, der diese Vergrößerungen verabscheut).

IMG_0268FAST BERÜHMT GEWORDEN
Auf dem Odeonsplatz, also direkt vor diesem Ami-Laden fand heute die Burger King Tour Blabla statt. Jede Menge Sportaction wurde hier geboten und sogar das Fernsehen war anwesend. Voll süß, denn am Abend sahen wir das im TV. Uns hatte man aber leider nicht aufgenommen.

JUGENDHERBERGE
Kleiner Zeitsprung, denn Erzählungen vom ausgiebigen Chillen interessiert ja hier keinen.

IMG_0269TRADTION²
Am Abend gings – diesmal nicht alleine, sondern mit Konstantin*, Nicole und Siegfried* – ins Hofbräuhaus, der schon gestern erwähnten größten Bierhalle. Siegfried* erklärte uns ein Spiel, dass uns allen bisher unbekannt war. Er baute aus der Speisekarte eine Art Behälter, in der eine Münze landen sollte. War dies der Fall musste man ein Wort sagen. Wie bei Kofferpacken musste man alle zuvorigen Wörter dann aufzählen. Derjenige, der getroffen hatte, musste Trinken. Und zwar einen kompletten Ring der Moaß. Also etwa 0,1 Liter Bier pro Treffer. Irgendwann nach mehreren Runden konnte man sich die Begriffe nicht mehr so gut merken. Rekonstruktionsversuch: Hofbräuhaus IMG_0274(mit englischer Aussprache), Ich liebe Dich (schreiend), …und da geht es schon aus.
Nicole hatte ihren Ausweis vergessen. War also nichts mit Kultfabrik (der größte Partypark Europas. Größer als die Reeperbahn). Wir hatten einen besseren Plan aufgestellt: Fahren bis nach Pasing, kaufen eines Bier-Gemeinschaftskastens, den Dominik niemals tragen müsste, ab nach Possenhofen und Chillen am Steg 4. Genauso geschah es.IMG_0283
Nicole führte an diesem Abend ein neues Getränk aus dem Norden ein. Genannt wird es JäFar – fast wie das Bier ihres Hersprungsortes Jever. Geheimnis der Mischung: IMG_0286Jägermeister küsst Fanta (um es in der Werbesprache auszudrücken).

Komischerweise wollte sich Nicole von mir im Zimmer gar nicht mehr zulabern lassen, sondern viel lieber schlafen. Seltsam :).
War das ein Abend!

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*Name(n) geändert.

Spontane Fahrt ins Ungewisse, oder: "Zu mir oder zu Dir?"

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Gestern war ein mehr als aufregender Tag.
Nicht nur, dass ich am Münchner Hauptbahnhof eine junge, hübsche Dame im kurzen Kleid sah, das der Wind hochgeblasen hat und eine Aussicht gebot, die Männeraugen erfreute – nein, es sind durchaus aufregendere Dinge passiert.

Alles fing so an, dass ich vor Tagen ein Verhandlungsgespräch mit dem Onkel Peter (Twitter) führte, dass er nach Possenhofen komme soll. Wir einigten uns letzendlich darauf, uns in München zu Sushi und Hofbräuhaus zu treffen – das ganze würden wir aber telefonisch nochmal abklären.

IMG_0217Ich wartete also gestern am Münchener Hauptbahnhof. Und wartete. Denn er erschien nicht. Der Grund war mir nicht bekannt. Ich dachte die ganze Zeit, wir wären irgendwie aneinander vorbeigelaufen. Aber nach 2 Stunden reichte es mir. Ein Zug in Richtung ingolstadt stand auf dem Gleis 20 bereit und sollte in wenigen Sekunden abfahren. Ganz spontan, entschied ich mich, dass wenn er nicht zu mir kommt , ich zu ihm kommen werde. Ich sprintete in den Zug.

In Ingolstadt musste ich umsteigen. Eine Partygruppe, die wohl nach Nürnberg auf Rock im Park unterwegs war, gröhlte schon ihre Partylieder. Statt „ICE nach Frankfurt blabla“ war plötzlich durch die Bahnhofsbeschallung „Das kann ich aber schöner, Schallallalaaa“ zu hören. Wenigstens ein Bahnmitarbeiter, mit Humor.

Nach knapp zweieinhalb Stunden kam ich in dem kleinen bayerischen Städtchen an, in dem er lebt. Ich machte mich gleich auf, zu seiner Wohnung. Obwohl ich schon jahrlang nicht mehr hiergewesen ware, ließ mich mein langsam steigender Hunger, sein Haus leicht finden. Klingeln: Keine Antwort. Doppelklingeln: Immernoch keine Antwort. Ich ging einmal ums Haus, um schonmal abzuchecken, ob man gut von Terrasse zu Terrasse steigen könne. Wäre möglich.

Ich versuchte es nocheinmal, auf legalem Wege in die Wohnung zu kommen. Diesmal wurde mir geöffnet. Leicht erstaunt war er wohl schon, über meine Anwesenheit – hatten wir uns doch eigentlich in München verabredet. Grund, dass er nicht erschienen war, war dass wir nicht nochmal telefonisch Rücksprache gehalten hatten und ich auch so telefonisch und twittermäßig ungewohnt nicht zu erreichen war.

In Twitter hatte ich Tweets, wie
So sitze nicht im Zug
kontaktaufnahme mit meinem neffen gescheitert. und das im kommunikationszeitalter²
melde dich neffe!!!!!!!
ich frage mich, ob mein neffe noch am gleis 20 auf mich wartet
Sitze im Biergarten, Neffe ist verschollen!
einfach nicht gelesen (wie auch, ohne Handy ?).

So haben wir uns eben hier in einen kleinen Italiener gesetzt, beide mit Weißbier und Pizza und den Abend genossen. Das mit München würden wir auf jeden Fall noch nachholen, waren wir uns beide einig.

Insgesamt fast 5 Stunden Fahrt hatte ich auf mich genommen, um ihn 2 Stunden zu sehen. Gelohnt hat es sich, auch wenn es schade war, dass wir kein Sushi, kein München und kein Hofbräuhaus hatten – zumal wir uns beide schon gefreut hatten.
Aber was nicht ist…

Letzter Tweet: „happY end.! mein neffe stand heute abend vor meiner türe .! possenhofen . münchen . eichstätt & wieder back

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Foto: Michael Baudy / pixelio.de