Wir haben es geschafft.!

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Wir haben es geschafft.!
Es war also nicht umsonst, dass ich im kalten Februar an einer Mahnwache gegen Genmais in Geretsried teilnahm. Damals beantwortete Landwirtschaftsministerin Aigner unsere Fragen und meinte, dass sie sich in einer Abstimmung enthalten würde.

maisDies scheint sich nun geändert zu haben, denn Aigner sprach sich für ein Verbot des einzigen in Deutschland erlaubten Genmaisproduktes MON810 von Monzanto aus. Kaum ist dieses weise Verbot ausgesprochen – genauergesagt schon nach 2 Stunden -, kommt die CSU und bezeichnet das Vorgehen als „wirtschaftsfeindlich“. Okay, „wirtschaftsfeinlich“ ist es vielleicht, aber wollen wir in einem Land leben, in dem der Genmais auf andere Pflanzen überspringt, sie vernichtet und sich immer weiter fortpflanzt? Möglicherweise nach einiger Zeit unkontrolliert? MON810 produziert ein eigenes Schädlingsbekämpfungsmittel. Wirtschaftlich gesehen eine super Sache und weniger Aufwand. Aber ein Gift sollte nicht von einer Pflanze, sondern nur – wenn überhaupt – von Menschen ausgebracht werden.

monsanto-skull-and-bonesIn Indien ist Monsanto so weit, dass es für jede unkontrolliert verbreitete Pflanze ein Lizenzgeld bekommt – ob der Bauer die Pflanze auf seinem Feld haben will oder nicht. Er kann nichts dagegen tun. Zusätzlich zur Armut kommen noch hohe Schulden an den Weltkonzern Monzanto. In Deutschland darf so etwas nicht passieren!

Aigner bezog sich bei ihrer Entscheidung insbesondere auf zwei neuere Studien aus Luxemburg. Diese hätten gezeigt, dass Schmetterlinge, Wasserorganismen oder auch der Zwei-Punkt-Marienkäfer durch den Gen-Mais bedroht seien.Zudem hatte sie Studien des Bundesamts für Naturschutz, des bundeseigenen Julius-Kühn-Instituts und der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft über mögliche Umweltfolgen geprüft.

Der Ministerin lag auch ein Bericht von Monsanto vor, in dem der Gentechnik-Konzern keinerlei Grund für ein Verbot sieht. Aigner verwies zur Begründung für ihre Entscheidung auch auf die fünf EU-Mitgliedsstaaten, die den Anbau von MON 810 bereits verboten haben: Österreich, Ungarn, Griechenland, Frankreich und zuletzt Luxemburg. In Frankreich klagt Monsanto gegen die Entscheidung.

Für Aigner war der Protest immer größer geworden, nachdem vermehrt Protestaktionen geplant wurden.
Welch ein Erfolg…

Bildausfall im halbfinale. Meine Meinung.

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Der Bildausfall im Halbfinale am Mittwoch war eine eindeutige Panne der UEFA.

Das ZDF versuchte Situation in den Minuten vor der improvisierten Übertragung mit dem SFR durch den Kommentar von Bela Rethy zu retten – doch das Motto „Mit dem Zweiten sieht man besser!” konnte an diesem Abend dennoch nicht erhalten bleiben. Über das Störbild lächelte Rethy in die entsetzten Gesichter der Fans, die auf den Fanmeilen ihren Augen nicht trauen wollten. Das Entsetzen der Gesichter wandelte sich in ein Lächeln oder Jubeln und es konnte so wenigstens das Spiel – wenn auch nicht visuell – weiterverfolgt werden. Die Stille auf den Fanmeilen war ungewöhnlich, aber alle lauschten der Stimme Rethys, der uns doch noch das Spiel weiterverfolgen ließ – er versuchte, wenn es ihm auch nicht ganz gelang, den Job eines Radiokommentators zu übernehmen.

ZDF Störung
(Klick auf das Bild zum Vergrößern)

Doch wie kam es eigentlich zu diesem Malheur? Die Uefa, die während der Fusballeuropameisterschaft selbst als TV-Produzent auftrat hatte damit nicht gerechnet. Aufgrund des Gewitters in Wien wurden die Computer vom Stromausfall heruntergefahren. Ein Neustart dauerte 6 Minuten – in einigen Ländern fiel das Programm sogar sagenhafte 18 Minuten aus. Normalerweise hätten zu diesem Zeitpunkt die Notstrom-Dieselgeneratoren anspringen müssen, doch hier befand sich ein Fehler in der Software. ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz sprach von der „ärgerlichsten anzunehmenden Panne“.

Das ZDF hat durch Anzapfen des Schweizer Fernsehens gegen die Verträge mit der Uefa verstoßen – doch den Zuschauern wäre das 2:1 durch Klose entgangen. 115 Millionen haben ARD und ZDF für Übertragungsrechte bezahlen müssen – und dann diese Panne. EM-Sprecher der ARD, Werner Rabe, will Schadensersatzforderungen „nicht ausschließen“. Meiner Meinung nach, mehr als angebracht.

Die Uefa ist so streng mit Joachim Löw umgegangen, was der Sitzplatz auf der Tribüne angeht und hat auch im Falle der 10-minütigen Pressekonferenz, weil der Flieger verspätet ankam, mehr als bürokratisch gehandelt. Ich finde in diesem Falle sollte es die Uefa auch mal hart treffen.

Doch dann ging es weiter mit kleineren Pannen: Ton und Bild kamen unterschiedlich zeitversetzt in den deutschen Wohnzimmern und Fanmeilen an. Als der Kommentator Rethy schon Kloses Tor zum 2:1 bejubelte, setzte Lahm gerade erst zur Flanke an.

„Unsere Aufgabe ist es nun, die Übertragungs-Sicherheit für die letzten Spiele zu gewährleisten”, meinte Fourtoy von der Uefa. Und dennoch ist für Sonntag über Wien schon wieder Gewitter angesagt. Das kann ja was werden…