Kommentar: Feuchtgebiete

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Also gut, nachdem ich jetzt vom liebem Tom und noch einer lieben Freundin gefragt wurde, was ich denn von dem Buch halten würde, muss ich mich halt auch mal dazu äußern – wenn auch etwas spät und wenn auch etwas widerwillig.

Es geht um das Buch Feuchtgebiete von Ex-Moderatorin Charlotte Roche. Ich persönlich finde es okay, wenn eine Person meint, ihre intimsten Geheimnisse (die es ja anscheinend nicht wirklich sind ) in ein Buch schreibt und somit eine Art Exhibitionismus auslebt. Ich meine, ich mache das ja auch fast so mit meinem Blog – nur nicht ganz so intim .

Ich habe das ganze Buch (noch) nicht gelesen, nur mehrere Kritiken und eine Buchvorstellung bei Stephan Raab und einen Kollegen, der es gerade liest und ich kann mir vorstellen, dass es schon reizt, dieses Buch einmal gelesen zu haben. Ich selbst will es mir auch einmal ausleihen, denn um wirklich mitzureden (nicht so ein drumherumreden, wie ich es gerade tue) sollte man es wirklich gelesen haben.

Als „abartig“ und „widerlich“ wird es beschrieben – aber was ist es denn, was unsere heutige Generation will? Gibt es noch Menschen, die nicht bei den Zeugen Jehovas oder den Pfadfindern sind, die nicht abgestumpft sind? Durch Sendungen im TV, wie „Ich bin ein Star holt mich hier raus!“, wo Känguruhoden gegessen werden oder „Big Brother“ und ähnliche Formate, die versuchen Einschaltquoten durch Brüste zu erzielen, sind wir einfach abgestumpft.

Ich meine, früher badeten Frauen und Männer noch getrennt. Über Sex wurde nie gesprochen. Heute ist das anders – das Buch passt also in diese Zeit; logisch dennoch, dass die Meinungen so auseinander gehen, wie zum Thema Dieter Bohlen oder Tokio Hotel. Wer so offen über seine Körperflüssigkeiten und Körperausdünstungen reden will soll das machen, wenn die Nachfrage stimmt. Und im Fall von Charlotte Roche scheint die Welt auf ein Buch wie dieses gewartet zu haben. Mittlerweile hat es sich in den Beststellerlisten weit hochgeschlafen .