Die Opfer von Winnenden.

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Winnenden – Warum? Neun junge Leben löschte Tim K. einfach so aus. Er kannte sie kaum: neun Menschen, denen die Welt zu Füßen lag.

Sie waren ganz normale Teenager – lebenslustig, sportbegeistert, sie reisten gern, trafen sich mit ihren Freunden zum tanzen, jaqueline-r-i-pMusik hören, quatschen, lästern. Vorbei. Jacky, Vica, Ibo, Jana, Selly, Chantal, Krissy, Nicole, Steffi sind tot. Sinnlos gestorben im Kugelhagel eines irren Amokläufers.

Jacqueline war gerade 15. Freunde haben rote Rosen über ihrem Foto niedergelegt. Eine Kerze brennt „R.I.P. Jacky“ und „Ich liebe Dich“ stehen darauf. Sie stammt von ihrem Freund, Jackys erster großen Liebe. Für ihn schlug ihr Herz – und für die Tiere. Eine Freundin weint: „Ihre Katze hat sie über alles geliebt. Und wenn sie konnte, hat sie noch einen Hund von Bekannten ausgeführt.“ Ihre zweite große Leidenschaft sei das Skaten gewesen. „Sie war mit ihren Freunden oft im Skaterpark.“

Auch von Kristina gibt es ein Foto am Ort des Schreckens. Ihre beste Freundin hat es dort hingebracht. „Abf 4 ever“ steht darauf – „Allerbeste Freunde für immer“. Es zeigt beide in inniger Umarmung. Und wieder stellt sich dem Betrachter die Frage: Warum? Ibrahim Y. ist der einzige Bub unter den toten Schülern. Er stammt aus dem Kosovo, hat aber türkische Wurzeln. Er ist Sportler, Fußballer beim SV Winnenden. Sein Held ist Cristiano Ronaldo. Ein Trikot mit der Nummer 7 von Manchester United wird blutbespritzt neben der Leiche des 17-Jährigen gefunden.

Eigentlich nannten nur die Lehrer Victoria bei ihrem richtigen Namen. Für ihre Freunde war das hübsche Mädel, die RnB und Elektromusik so liebte, einfach nur Vica. Die 17-Jährige besuchte die Klasse 10d. In einem Freundeportal im Internet schreibt eine Klassenkameradin: „Du schaust jetzt auf uns runter, hoffentlich geht’s dir gut.“ „Mein Gott, noch vorgestern habe ich Nicole und ihren Freund Marc bei McDonalds getroffen“, erzählt eine Bekannte der hübschen Blondine. „Jetzt ist sie tot, ich bin fassungslos.“ Die 16-Jährige war ein echtes Sprachgenie. Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Spanisch – für „Lil“ kein Problem.

„Ich bin verliebt“, gesteht Steffi (16) auf einer Freundeseite im Internet. Viele Fotos von sich, ihren Reisen und ihren Freunden hat sie dort abgelegt. Sie mag, so schreibt sie, shoppen, „Scheiße labern mit Schatz“ und „aufm Balkon komisch rumhüpfen“. Wen sie nicht mag? Mandarinen mit Kernen, Bayern München, Chemie und Physik…

Selina hat dunkelbraune Knopfaugen, ist ein Mädel zum Pferdestehlen. Die 15-Jährige ist romantisch, mag keine Machos, ist immer für ihre Freunde da, die sie gern „Selly“ rufen.

Immer für einen Spaß zu haben: Nicole (16) mit ihrem ständigen Begleiter, der Handykamera.Und davon gibt es viele, die nun um sie weinen… Die Geheimniss der Dunkelheit, der Nacht, Regen, Winter – das war die Welt der 15-jährigen Chantal. Sie liebte Metal – und ihren Freund Alex. Auch sie starb im Kugelhagel. Jana S. (14) starb im selben Klassenzimmer wie ihre Lehrerin Nina M. (25). Die junge Pädagogin für Religion und Kunst versuchte, sich Tim noch in den Weg zu stellen. Doch der ballerte los – wortlos und eiskalt…

In Gedenken…

Quellen: tz, merkur-online, op-online

Biertrinken mit dem Polnischen Praesidenten!!!!!

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Sodelle, hab mich gerade aus nem Kurs geschlichen, indem ich ne Sprache mit nur 50 Woertern lernen kann. Das gibt es wirklich! Eine Sprache, die man komplett sprechen kann mit nur 50 Woertern!!

Heute ist mein dritter Tag in Pelplin, Nordpolen (nur noch 5).

Es ist ziemlich schwer sich hier zu verstaendigen, merke ich immer wieder aufs neue. Polnisch, Tschechisch und Esperaqnto sind die Hauptsprachen und ich dachte, ich koenne mehr Esperanto als ich es letzendlich kann. Ich habe ja bereits viele Kurse in dieser Sprache unterrichtet, aber hier verstehe ich teilweise nur Bahnhof, weil so viele Akzente vorhanden sind.

Gottseidanke gibt es da einen Priester, der Deutsch spricht. Er faehrt morgen leider wieder. Gestern nach einer Folkloreveranstaltung (was ich normalerweise nicht so mag, aber es waren fast 30 huebsche Maedchen!!) gingen er und ich, zusammen mit dem Polnischen Praesidenten(!!) hinter einer Baracke (ein Schnaps-Laden, der um diese Zeit noch geoeffnet hat) ein Bier trinken. Wir unterhielten uns auf Deutsch und Esperanto.

Heute morgen gab es dann um halb neun Fruehstueck. Ich sass bei den Jugendleitern am Tisch (bin ya auch einer^^). Langsam gewoehne ich mich wieder ziemlich gut an die Sprache („Cxu mi bonvolu havi la marmeladon?“)

Jetzt werde ich zurueck zur Kongresejo (Kongresshalle) gehen, dort ist ein anderer Kurs. Heute Nachmittag geht es nach Marienburg, einer groesseren Stadt in der Naehe und dann heute Abend zum Biertrinken mit dem Praesidenten und dem Pastro in die Pizzeria. Schliesslich ist heute sein letzter Abend…

Ich wuensche euch einen schoenen Tag, ich melde mich im Laufe des Tages nochmals =)