Drei Widder auf einem Fleck. Ein Abend in Possenhofen.

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Eine lange Nacht war das gestern…!
Das Zivileben wurde mal wieder in vollen Zügen genossen. Zusammen mit den zwei freisinger Mädels & ner Freundin von denen und irgendwelchen Cousins (habe das Verwandtschaftsverhältnis bis heute nicht verstanden) ging es an den Steg. Und zwar erst um 22 Uhr – direkt nach dem Dienst. Jeder hatte so seinen eigenen kleinen Vorrat an Lieblingsgetränken dabei. Siegfried* sogar Schnupftabak. Ich war so schlau und ließ die mir extra für diesen Abend (ausnahmsweise) gekauften Zigaretten in den See fallen. Von diesen sollte auch bald Mangel auftreten. Ich entschied mich, mit Leonie* zum Zigarettenautomat zu fahren – mit dem Dienstfahrrad durch den Possenhofener Wald. War eigentlich ganz unproblematisch.

Wir kamen am Automat an. Mist! Karte vergessen. Das konnte auch nur mir passieren. Schnell fuhr ich zurück zur Jugendherberge, um die Bankkarte zu holen. Leonie* ließ ich zurück. Ich konnte einfach meinen Geldbeutel nicht finden. Auch das schlechte Gewissen holte mich bald ein, sie total alleine irgendwo in Possenhofen stehen gelassen zu haben. Schnell fuhr ich zurück, um sie zu retten. Am Steg zurück bekam ich eine „Watschn“ (zu deutsch Ohrfeige) von Therese*, weil wir so lange gebraucht hatten und ich Leonie* alleine gelassen hatte – zu Recht.

Neuer Versuch. Diesmal fuhr ich mit Therese* zum Zigarettenautomat – mit ihrer Bankkarte im Gepäck. Wir bekamen es nicht auf die Reihe, zu zweit auf dem Bike zu sitzen. Sicherheitshalber gingen wir. Im Nebel konnte man trotzdem leicht die Umrisse der Alpen sehen. Eigentlich eine tolle Stimmung – wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass sie auch ein Widder war, wie ich. Wir zickten uns eine Weile an, weil sie so gezappelt hatte, dann ließ ich sie fahren. Wenigstens hatte sie es geschafft Zigaretten zu besorgen. Ich zwang sie, meine Jacke anzuziehen, denn es war wirklich ziemlich kalt.

Naja, das waren nicht alle Teile des Abends, aber dennoch ein kleiner Einblick eines tollen Erlebnisses. Um 5 gings in Bett – nach 4 Stunden musste ich schon wieder raus. Die Mädels fuhren heute nach Hause.

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* (Namen geändert).

Water-Action.

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Die letzten Tage waren einfach der Hammer. Hier hat man endlich mal gemerkt, dass Sommer ist. Zuletzt hatte der sich ja eher versteckt. Nun aber DER Sommer-Einstieg.

Geschossen von Nicole (1)Wir haben momentan in der Jugendherberge eine coole Gruppe. Lauter Leute, ein wenig älter als ich, die Jugendlichen Nachhilfe geben. Selbstverständlich müssen die Leiter sich abends auch mal entspannen und so wurde gemeinsam das ein oder andere Bierchen gezwitschert. Schließlich ist man ja auch in Bayern. Sozusagen Traditionspflicht.

Steg 4, unser „Privatsteg“ ist in diesen Tagen nach Ferieneinbruch in Bayern zu einer kleinen und gemütlichen Partyarea gewandelt. Allerlei unterschiedliche Menschen lernt man hier selbst spät in der Nacht kennen. Die „richtige“ Sommerromanze blieb bisher aus, hatte ich sie doch schon im Frühling gehabt. Vielleicht folgt eine Spätsommerromanze. Wer weiß das schon ?

Jedenfalls war auch heute wieder eine super (ich versuche ab sofort das Wort „geil“ etwas einzuschränken) Sache angesagt: Alle „Schüler“ wurden im Innenhof „eingesperrt“. Es hieß, dass nur ein Gruppenfoto geschossen würde. Stattdessen warfen wir von der Terasse mit Wasserbomben und schütteten Eimer aus. Keiner hatte damit gerechnet und alle waren am kreischen. War echt geil… (F***, jetzt habe ich doch „geil“ gesagt).

Heute Abend steht Abschiedsfete an und morgen gehts Richtung Heimat.

Independence Day in Possenhofen ;).

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Good evening.
Late-Night-Blogging muss auch mal sein. Und zwar habe ich mich seit gestern nicht gemeldet. Letzte Meldung war der Hinweis gewesen, dass ich nun den INDEPENDENCE DAY feiern würde. Das war tatsächlich der Fall.

Abends nachdem ich von Steg 4, wo Angler angelten weiter ging in Richtung Sissi-Schloss stieß ich auf die netten Amerikaner. Die bereiteten sich gerade auf die „Feier“ vor und schmückten sich mit Knicklichtern in Blau – Rot – Weiß. Eben die amerikanischen Farben. Auch die Hymne wurde dazu gesungen und man merkte, dass sie keine Sänger, sondern Fussballerinnen waren.

Auf gings dann zum Steg. Ich unterhielt mich gut. Ich denke, diese Woche hat meinem Englisch auf jeden Fall wieder einen kleinen Anstoß gegeben, doch wieder besser zu funktionieren. Jedenfalls saßen wir da in der Dämmerung am Steg. Die Erwachsenen, inklusive mir, tranken Bier, die Mädels zu jung (Alkohol ab 21 und so ;)). Der Mond wurde begutachtet, jedenfalls stellte sich bald heraus, dass das wohl derselbe Mond sein muss, wie in Amerika. Es war eine fantastische Stimmung – sogar mit Kerzenschein von einem belagerten Ehepaar, dass sich romantisch auf den Steg setzen wollte.

Alle waren etwas betrübt, im Flieger kein Feuerwerk mitnehmen zu dürfen. Feuerwerk ist eigentlich Pflicht am Unabhängigkeitstag. Und dann – irgendwo auf der anderen Seeseite das Phänomenale (passiert eigentlich jeden bis jeden zweiten Abend): Es gab doch noch ein kleines Feuerwerk. Alle waren ganz aus dem Häuschen.

Ich sagte zu Mandy*, dass ich mir die amerikanische Hymne wünschen würde und sie leitete das gleich an die Mädchen weiter „Let’s sing the anthem for Dominik!“. Wow, es war fantastisch. Die Girls sangen die amerikanische Hymne sozusagen „nur für mich“ – nicht in Worte zu fassen.

Ewigkeiten später begaben wir uns dann zur Jugendherberge zurück. Mit Marcel* und Konstantin* zog ich dann nochmal los. Wir fanden nachts noch so einige kleinere Partys am Steg und am Strand. Natürlich luden wir uns nicht selbst ein ;).

Heute war der Tag dann einfach viel zu chillig. Ausnahmsweise stand ich früh auf und ging mit Manuel frühstücken. Eine weise Entscheidung – schließlich war das erst das 3. Mal in mehreren Monaten. Ich bin noch ein bisschen traurig, schließlich ist es immer schade, von Gruppen verlassen zu werden, wenn sie mal ne Woche da waren. Die Amerikanerinnen sind heute gefahren. Dieses Business besteht nur aus Kennenlernen und Verabschieden. Zweiteres nervt ziemlich…

Nun pennen…

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*Name(n) geändert.

Kein Schlaf in Berlin. :)

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BEREITS HEUTE MORGEN UM 9:00 UHR VERFASST – PUBLIKATION FUNKTIONIERTE ABER NICHT (SIEHE UNTEN).

Guten Morgen, Berlin! Du kannst so hässlich sein – so dreckig und grau…!

Diese Zeile aus dem Lied „Schwarz zu Blau“ von Peter Fox konnte ich heute morgen nicht bestätigen. Vergessend irgendwann auch mal schlafen zu müssen, habe ich die Nacht durchgemacht. Nach etwa 18 Stunden Reise (siehe letzten Bericht) kam ich in der Jugendherberge Berlin an. Mehr Details dazu gibts noch heute Abend. Habe während der Fahrt nämlich 2 Berichte schon vorgeschrieben, clever wie ich bin – ohne zu wissen, dass es hier kein WLAN, sondern nur so einen gammeligen Terminal gibt. Tja, nicht überall in Berlin ist Innovation angesagt. Eine Jugendherberge ist und bleibt nunmal eine Jugendherberge…

Habe die Zeit ab 3:00 Uhr genutzt, das Buch „Mängelexemplare“ von Sarah Kuttner weiterzulesen. Bin fast durch. Habe sehr viele Parallelen zu mir entdeckt. Aber dazu auch noch ein gesonderter Beitrag…

Eben war ich im Wald spazieren, das war vielleicht traumhaft…! Der Tegeler See (direkt neben dem Flughafen Tegel) ist hier grade um die Ecke. Die Sonne arbeitete sich langsam den Weg durch das dichte Gehölz und verdrängte die Nachtkälte.

Um 7:00 Uhr war Frühstück angesagt – nicht so reichhaltig wie in Possenhofen, aber immerhin gab es Frühstückseier und Kakao.
Und ab ging die Post – rein nach Berlin!

Sonnenaufgang am Starnberger See – Ohne Sonne!

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IMG_7947Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Heute morgen um halb 6 wollte ich an den Starnberger See, um dem Sonnenaufgang beim aufgehen zuzusehen. Aber um einen solchen zu sehen, sollte eine wichtige, entscheidende Sache anwesend sein: Die Sonne. Anwesend war sie, aber für die Anwesenden leider trotzdem nicht zu sehen. Wolken überlagerten den Horizont – nicht einmal die nahen Alpen waren zu sehen. Alles Weiß!

Und dennoch lag ein Zauber in diesem Moment auf dem Steg 4, der nachts von vielen Feierwütigen belagert wird. Enten und Schwäne waren schon wach; Vögel gaben ihr Frühkonzert zum Besten. Die Roseninsel lag ruhig im stillen See und nur ab und zu war ein leises plätschern eines misstrauischen Fisches zu hören. Eine leichte, lauwarme Brise ließ die Knospen und Blüten der umliegenden Bäume sich leicht im Wind bewegen und hier und da war auf der anderen Ufer eine Nebelschwade zu entdecken. Weit draußen auf dem See schwamm ein Boot, welches langsam vom Fischer durch den glasklaren See gerudert wurde.

Den Gedanken, Baden zu gehen schlug ich mir schnell aus dem Kopf und ging zum Frühstück.

Ostern mit Merker und Zvoni.

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Merker und Zvoni waren über das Osterwochenende in Possenhofen. Waren nachts nacktbaden im Starnberger See, waren im Hofbräuhaus Schweinshaxe und halbes Handerl essen, wollten mit der Rikscha für 5000 Euro nach Possenhofen fahren, haben Triberger getroffen, mit hübschen Engländerinnen geflirtet, uns auf das Oktoberfest vorbereitet, am Strand beim Beachvolleyball zugesehen, und und und…

Das war nun mal der Kurzüberblick – zu mehr bin ich heute nicht mehr in der Lage.

Werde mich morgen wieder melden.
Heute etwas früher ins Bett…

News: Hurrikan ‚Gustav‘ vor den Küsten der USA.

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Und wieder einmal steht eine Naturkatastrophe kurz vor New Orleans. Schon vor drei Jahren wurden bei Hurrikan „Katrina“ im Mississippi-Delta die höchsten Sicherheits- und Vorsichtsmassnahmen aller Zeiten getroffen. 2 Millionen Menschen wurden evakuiert – in einem Küstenstreifen über 800 Kilometer.

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Um eine Wiederholung der Ereignisse zu verhindern, hat Bürgermeister Ray Nagin die Stadt schon frühzeitig evakuieren lassen. Erste Ausläufer des Hurrikan „Gustav“ toben schon vor den Küsten der USA. Fast niemand arbeitet mehr: Der Flughafen hat seinen Betrieb eingestellt, ebenso viele Hotels und öffentliche Einrichtungen. Eine nächtliche Ausgangssperre wurde angeordnet und Plünderern soll mit Androhung von sehr hohen Strafen ihr Handwerk gelegt werden.

Der Ölpreis legte heute bereits einen Euro zu, da auch viele Öl-Arbeiter, die auf einer der 4.000 Bohrinseln im Golf von Mexikco arbeiten, vorsorglich evakuiert wurden.

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Indes forderte „Gustav“ die ersten Todesopfer in den USA: Ein Mann wurde vor Florida in schwerer See über Bord gespült, wie die US-Küstenwache mitteilte. Drei weitere Menschen starben bei Krankenhausevakuierungen in Louisiana. In der Karibik waren in dem Hurrikan mindestens 86 Menschen ums Leben gekommen.

Text: Dominik Ratzinger
Foto: (c)2008 AFP
Grafik: (c)2008 AFP
Video: (c)2008 LiveLeak.com