Mein erster Tag im Norden.

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Der erste, vollständige Tag meiner Reise begann Samstag. Nach 36 Stunden ohne Schlaf holte ich den heute erstmal nach. Bis 14 Uhr schlief ich, dann standen jede Menge Unternehmungen auf den Plan.

DSCN0008Meinen Bungalow hatte ich mittlerweile bezogen. Eigentlich echt schön, das Ding. Ausgestattet mit elektrischen Tür- und Fensteröffnern, riesen Bad und meine Ruhe. Das musste gefeiert werden.

Noch nie in Jever gewesen, schaute ich mir die Stadt erst einmal ausgiebig an. Wie langeDSCN0016 hatte ich zuvor keine Windmühle gesehen? Langsam machte sich der Hunger bemerksam, den ich in der „Neue 17“ stillen wollte. Nikola* hatte mir schon ewig von dem Fisch hier im Norden vorgeschwärmt und auch wenn ich eher Lust auf ein Schitzel oder ein Steak gehabt hätte, bestellte ich die Fischerpfanne mit Matjes- und Lachsfilet und Bratkartoffeln.

Ich saß neben zwei dieser Männer, wie man sie aus dem Fernsehen kennt: Lange Bärte, Seemanns-Tatoo und diese Fischermützen. Nur die Pfeife fehlte, um sich endgültig in „Soko Norddeich“ oder „Fischkutter nach Hamburg“ wiederzufinden. DSCN0017Etwas kritisch schaute ich die Pfanne mit dem Fisch an, als ich sie bekam. Sah irgendwie gesund aus: Kaisergemüse war auch noch dabei & ein Salatteller. Ich probierte den Fisch und konnte es kaum glauben, wie gut er war. Weich und zart, keine einzige Gräte. Ich hatte nie zuvor ein besseres Fischfilet gegessen. Vermutlich war der Herr Fisch erst kurz zuvor aus dem Meer gezogen worden. Fantastisch. Langsam fing mir das Nordleben an, zu gefallen.

Weiter gings durch die Stadt. Blonde Mädchen, wo man nur hinsah. Einen Mann wie mich, kann das ziemlich aus dem Konzept bringen und desorientieren . Auch der Brauerei von Jever stattete ich – zumindest von außen – DSCN0019einen Besuch ab. Das Bier probierte ich nicht: Viel zu bitter.

Nun war Wilhelmshaven an der Reihe: Gegen 18 Uhr fuhr ich dort hin. Ein richtig schönes deutsches Fischerstädtchen direkt an der Küste und neuer Fussgängerzone. Unfassbar war für mich trotzdem, dass um 19 Uhr schon die Bordsteine hochgeklappt wurden. In der kompletten Innenstadt hatte kein einziger Laden mehr geöffnet. Also machte ich mich auf, Nikola* auf der Arbeit zu besuchen. Knapp 5 Kilometer hin und 5 Kilometer zurück erwarteten mich. Mitten durchs Industriegebiet von Wilhelmshaven. Irgendwie gefiel mir das aber, besonders weil alles so flach war. Landschaftlich gefällt mir Flachland sehr gut.

Einen maximalpigmentierten Mitbürger fragte ich nach dem Weg. Er selbst meinte, einen „Kanacken“ wie ihn würde sonst niemand nach dem Weg fragen. Ziemlich lustig, diese Nordmenschen. Dann sprachen mich noch zwei nette Amerikaner an. Die wollten, dass ich Mormone werde. DSCN0026Zumindest wollten sie mir ersteinmal ein Buch verkaufen. Damit ich einen Ansprechpartner zu Gott hätte, meinte er. Aber die beste Ausrede, ein solches Buch zu kaufen ist es zu sagen, das man mit dem Papst verwandt ist. Die beiden machten sich schnell aus dem Staub.

Vorbei an Graffitis mit der Aufschrift „Dieses Haus ist besetzt“ und „Wilhelmshaven-Ghetto“, kam ich dann irgendwann in dem Restaurant an, wo sie arbeitete. Ich gönnte mir einen Kaffee und als ich eben schon wieder gehen wollte, kam sie auf einmal angestürmt: „Doooomiiniiik!!“ und ehe ich mich versehen konnte, hatte ich sie um den Hals hängen. Ich freute mich auch, sie mal wieder zu sehen. Das letzte Mal in München war ja schon eine Weile her.

Einen vergünstigten Kaffee später, DSCN0013überlegten wir uns dann, was wir zusammen machen könnten. Sie musste allerdings bis 23 Uhr arbeiten, so mussten wir das ganze verschieben. Aber verschieben ist ja nicht so schlimm wie aufheben – und ohne das hätte ich Franzi (und auch Alban) nicht kennengelernt.

Doch das ist eine andere Geschichte… :).

*Name  geändert.

Weltmeister im Smalltalk.

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Grüß Gott oder „Hi, guys!“.

Eine bayerische Begrüßung muss auch mal sein, wenn ich schon hier bin. I am fine. Always I am fine, of course. Im Moment haben wir eine amerikanische deutschenglisch_KopieFussballmannschaft im Haus. Mein Englisch ist nebenbei erwähnt leicht eingerostet. Früher wurde ich zu München-Zeiten sogar von Amerikanern ein paar mal gefragt, ob ich aus den Staten käme, heutzutage bin ich nicht mehr ganz so sicher in diser tollen Sprache.

Daher werde ich diese Woche nutzen, mein Englisch wieder aufzufrischen. Man wird diese Sprache schließlich immer und immer wieider benötigen – und daher ist das nun ein toller Zeitpunkt, neue Leute kennen zu lernen. Ahhh, grade sind wieder welche rein gekommen: „How, are you?“, die Standardfloskel. Langsam wirds echt Zeit, dass ich mal in den Staaten vorbeischaue.

Zurzeit habe ich Dauerdienst. Erst Samstag werde ich mal wieder ausschlafen können. Ich werde aber auch darauf achten, dass ich mich in dieser Dauer-Arbeits-Zeit nicht überarbeite. Selbstverständlich erfülle ich mein Pensum, aber mich körperlich abrackern kann ich zurzeit nicht. Schließlich ist 8 Uhr „morgens“

Gestern Abend saß ich von 21 bis 1 mit den Amerikanern zusammen. UND: Ich habe zum ersten mal „Gourmet Dried Turkey Meat“ aus einer Plastiktüte gegessen. Hat geschmeckt, wie Gummibärchen, aber das war tatsächlich Fleisch… Die Netten haben mich auf ein Bier eingeladen und es wurde gequasselt was das Zeug hält. Natürlich besonders über „The different between the States and Germany“.

War geil.

Es reizt mich…

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…und es kribbelt in meinen Fingern. Ich stehe nur wenige Tage davor, meinen ersten Roman zu schreiben. Da bin ich mir ganz sicher – auch das ich das schaffen könnte. Vielleicht würde es etwas am Elan mangeln, dieses fertigzustellen. Aber mir fallen auch auf den Schlag zig Themen ein, lustige, ekelige und auch dramatische, worüber ich schreiben könnte. Bin mal gespannt, ob das was wird…

Morgen gehts übrigens zurück nach Villingen. Noch bin ich wach – aber nicht mehr lange. Ich sitze eben noch in der Hotellobby. Musik voll aufgedreht dröhnt aus den Lautsprechern und trinkende, torkelnde Ami’s stehen um mich rum. Ich habe auch schon einen „Sex on the Beach“ und vielleicht auch dezent Bier getrunken, aber mittlerweile habe ich keine Lust mehr und will ins Bett.

Ich schlafe im 5er-Zimmer mit 3 Amerikanerinnen und einem Japaner. Der ist aber sowieso dauerbetrunken. Kenne ich sonst gar nicht – von den Japanern…

Naja, bis übermorgen! Wird Zeit… 😉

EKELHAFT !!!

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Bah!
Ekelhaft und abscheulich riecht der große Teller Eiersalat, den mein amerikanischer Nebensitzer gerade in großen Bissen verspeist. Faulig und alt und man könnte meinen, dass er direkt neben mir auf den Tisch kackt. Tschuldigung, das sagt man nicht. Riecht aber tatsächlich so.

Ich schreibe gerade mit der Heimat. Mit meinem Onkel und mit Thomas und Tanja und Merker und Schuppler und Gina und das Schlimme: Keiner von denen will jetzt auf der Stelle zu mir nach München kommen, um zu feiern. Ich fürchte, ich muss mich wieder mit den Ami’s begnügen – wie schon so oft hier in München.

Ich werde mich jetzt gleich richten gehen und dann Essen bei „Pasta e basta“. Beim Friseur war ich – und mir wurde sogar scho wieder hinterhergepfiffen. Ich schwöre! Ich habe eine dieser wunderschönen Türken-Frisuren – sogar geschnitten von einer netten Türkin.
Danach gehts in die Hotel, anschließend Hofbräuhaus und dann mal sehen. Vielleicht Kultfabrik. Dort ist heute „18-Clubs-für-5-Euro“-Party. Hört sich gut an.

So weit – so gut.
Ich werde mich melden!

Live aus München.

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Hallo!
Ich melde mich hier live aus der wunderschönsten Stadt Deutschlands: München.

Ich alter Freak war gerade auf einem Orgelkonzert in der Frauenkirche. War toll – bin nur leider kurz weggenickt. Gestern und heute musste ich so einige Esperanto-Kurse halten. Die Kinder und Jugendlichen sind teilweise sehr interessiert in der Sprache.

Gestern Nacht war ich mit einem Deutschen aus Bochum und 2 hübschen Italienerinnen, die wir kennenlernten im Hofbräuhaus. Sind dann nacher noch 2 Holländer dazugekommen. Das liebe ich an der Stadt: Die ist so multikulturell. Unseren Maximalpigmentierten „Ollum“ verloren wir leider auch ziemlich früh. Erstaunlicherweise konnte ich morgens perfekt aufstehen und erwischte sogar – anders als auf Mallorca – noch das Frühstück.

muenchen500

3,90 EUR für Flatrate-Frühstück – da kann man echt nichts sagen. Morgens läuft dort immer CNN, nachts geht dort die Party. Ich bin in einem Hotel mit nahezu nur englischsprachigem Publikum. Ist aber toll. Eine nette Übung für mein Englisch (und logischerweise auch noch für mein Esperanto.)

Ich werde jetzt ins Hotel gehen. Morgen gehts nach dem Unterrichten um 5 Schuhe kaufen, dann Friseur. Abends will ich im „Pasta e Basta“ essen gehen. Und Englischer Garten muss auch noch sein. Und nach Starnberg zu meiner Jugendherberge… Ohje, noch einiges zu tun!

Bis morgen (oder so …).

Grillen, Ruine in der Nacht und Färberstraße.

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So, liebe Leute. Da bin ich wieder. Hab ne anstrengende und laaaange Nacht hinter mir.

Erstmal war ich gestern beim Tierarzt, weil es meinem Hund so scheiße geht. Nach ewigem Warten kam ich dann dran. Es ist wohl mal wieder die Gebärmutter. Die Tierärztin meinte, man könnte sie rausoperieren, aber im Alter von 14 Jahren würde sich das fast nicht mehr lohnen… Mein Hund wird jetzt erstmal medikamtenös behandelt…

Dann um halb sechs kam Merker. Wir wollten mal wieder Grillen. Das taten wir vor Merker seinem Haus, zusammen mit Thomas und Matze. War echt cool. Gab dann noch Bier und andere Getränke und Kasi textete uns am Telefon ewig zu. Was der Junge für einen Scheiß labern kann – das ist abnormal. Thomas und Matze zogen dann gegen halb elf ab. Merker erzählte mir irgendwas von einer Warenburgruine. Ich glaubte ihm erst nicht. Er wollte sie mir zeigen und so liefen wir nachts im Stockdunkel durch den Wald zu dieser Ruine. War schon etwas unheimlich. Aber vor allem schlammig und matschig. Wir sahen schlimm aus danach.

Wir liefen dann in die Stadt und holten Kasi am Riettor ab. Während die anderen im Warsteiner waren, machte ich mal wieder ne Tour durch s’Ding und Irish Pub und traf mal wieder so einige Bekannte. Gina, Dennis, Ferhat und so weiter. Kam dann noch mit einem Amerikaner ins Gespräch.

Erst um halb 2 kam ich dann nach Hause und telefonierte noch mit Andrea.