News: Amoklauf bei US-Army.

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Wie bereits kurz nach 22 Uhr auf Twitter berichtet, ist ein Major in einem US-Stützpunkt Amok gelaufen. Es starben 12 Menschen.army

Laut Medienberichten zufolge hat ein Major 12 Menschen erschossen und 31 verletzt. Das Drama soll in Fort Hood (Texas) – eine der größten Militärbasen der US Army stattgefunden haben. Das Motiv des Mannes ist noch unbekannt – ob es etwas mit seiner geplanten Verlegung in denn Irak zu tun, hat steht noch nicht fest.

Zwei US-Soldaten, die nach dem Tat auf der Basis als mögliche Mittäter festgenommen worden waren, sind unterdessen wieder frei. Der Verdacht gegen sie habe sich nicht bestätigt, sagte Stützpunkt-Sprecher Christopher Haug dem Sender CNN und der Nachrichtenagentur AP.

„Es ist schwierig genug, wenn wir diese mutigen Amerikaner in Kämpfen in Übersee verlieren. Es ist schrecklich, dass sie hier auf einer Basis in den Vereinigten Staaten unter Beschuss kommen“, sagte US-Präsident Barack Obama. Außerdem stünde er in Kontakt zum Pentagon, zur Bundespolizei FBI und dem Heimatschutzministerium, um die Sicherheit der US-Truppen in ihrem eigenen Land zu gewährleisten.

Foto: Dieter Poschmann / pixelio.de

Bahn: Üble Kontrolleure / Keine zustehende Entschädigung.

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Ich habe nun schon knapp 10 mal über Probleme mit der Deutschen Bahn berichtet.
bahnAber dieses Wochenende hat die Deutsche Bahn den ultimativen Hammer gebracht: Alles begann am Samstag, mit meiner Fahrt nach Villingen. Im ICE werde ich von Kontrolleur Andreas G. aufgeweckt. Das nicht durch Sprache, sondern er rüttelt mich wach (1.). Ich zeige – wie bei jedem Kontrolleur – meinen Dienstausweis. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass Herr G. es ganz besonders genau nimmt (2.): Er fordert zum Dienstausweis noch den Personalausweis. Dieser wird mir aber momentan erst von meiner Heimatstadt ausgestellt.

Nie wurde ein Personalausweis von einem Kontrolleur verlangt. Statt es auf sich beruhen zu lassen und mich zu ermahnen, das nächste Mal meinen Ausweis doch dabei zu haben, ruft er die Polizei in Augsburg an (3.). Ich verlange auf der Stelle die Zugchefin sprechen zu können. Frau P. Krepper, die zuständige Chefin schmunzelt, als der Kontrolleur ihr erzählt, was ich verbrochen habe. Er scheint öfter so große Fische an Land zu ziehen, die so kriminelle Handlungen wie ich vollziehen. Frau Krepper notiert sich mit ihrem Nokia 9210 Communicator meine Daten. In Augsburg werde ich von der Polizei kontrolliert. Der Zug will ohne mich losfahren (4.). Ich drohe weitere Maßnahmen und eine Klage an. Der ICE wartet und kommt mit 10 Minuten Verspätung in die Gänge. Sie gibt zu, dass es in der Deutschen Bahn für nichts Ansprechpartner gibt und das man als Kunde stets alleine dasteht (5.). Der Kontrolleur Herr G. ist sichtlich enttäuscht, dass ich nicht in Augsburg übernachten muss.

In Ulm gibt die Polizei über Funk bekannt, dass ich tatsächlich Dominik Ratzinger bin. Wegen dem Verhalten des Kontrolleurs und der ungerechtfertigten Blamage vor dutzenden Fahrgästen, bitte ich wenigstens um einen Kaffee. „Das können wir nicht machen, das bekommen bei uns nicht einmal die Mitarbeiter umsonst“ (6.). Ich werde mit einem 0,2-Liter Mineralwasser abgespeist. Der Bistromitarbeiter Herr B.* (siehe unten), der das Vorgespräch mitbekommen hatte, meinte zu mir: „Zum Verzehr von nicht erworbenen Lebensmitteln, müssen sie das Bistro verlassen“ (7.) – auch wenn es vollkommen leer war und dieses Mineralwasser von der Bahn stammte.

Die ICE-Chefin weist mich darauf hin, dass Herr G. der erste Kontrolleur war, der seine Arbeit richtig machte (8.). Ich bekomme vom Kontrolleur ein 40-EUR-Strafzettel ausgestellt. Solle ich überweisen – würde ich aber dann wieder zurückbekommen (9.). Was ist denn das für ein Mist? Selbst wenn die Deutsche Bahn im Recht ist: Dieses Vorgehen ist mehr als Unverhältnismäßig und kundenunfreundlich. Herr G. ruft mir zum Abschied hinterher: „Sie werden noch von uns hören.“ (10.)

Aber das war noch nicht alles. Noch lange nicht.

Die Bahn leistete sich am Sonntag auf der Rückfahrt von Villingen nach Possenhofen das nächste Ding: Um 19:00 Uhr wollte ich von Rottweil nach Stuttgart fahren. Pustekuchen! Der Zug fuhr nicht, Gründe gab es keine und erst 20 Minuten später wurden Busse bereitgestellt, die knapp 3mal so lange brauchen sollten, als der Zug (11.). Gut, so ging es dann bis zur nächsten Station. Leider hatte ich das Pech, in Stuttgart meinen Anschlusszug um 70 Minuten zu verpassen. Hoffnung besteht jedoch – schließlich gibt es doch erst seit kurzem neue Fahrgastrechte. Pah! In Stuttgart stelle ich mich in die Schlange des Servicepoints, in der ca. 50 Menschen für 2 Schalter anstehen (12.). Erst nach ein paar Minuten bemerkte ich, dass tatsächlich ALLE da standen, um ihre Rechte einzufordern und Beschwerden abzugeben.

„Wer will alles nach Nürnberg?“
„Wer will alles nach Dortmund?“
„Wer will alles nach Berlin?“

hieß es, doch nach München wollte ich wohl als Einziger. Viele Leute vor mir hatten schon Taxigutscheine und Hotelübernachtungen bekommen, um ihre Ziele zu erreichen. Nun war ich an der Reihe. Als ich nach der Fahrkarte gefragt wurde, konnte ich wieder nur meinen Dienstausweis zeigen. „Tut mir Leid, aber dann können wir sie nicht entschädigen. Wir glauben ihnen, dass sie dort gefahren sind, aber Bundesmitarbeiter bekommen generell keine Entschädigung.“ (13.). Ich wurde laut: „Ich will auch keine Entschädigung, ich will eine Übernachtung oder eine Taxifahrt. Es kann doch wohl nicht sein, dass ich auf dem Bahnsteig übernachten muss und dann noch 4,– EUR in Eure Schließfächer investieren darf, dass nicht alles um mich herum gestohlen wird!?“ Ich betonte mehrfach, dass ich darauf bestehe. Es mischten sich sogar schon Personen aus der Schlange hinter mir ein: „Das kann doch nicht sein, dass ihr den auf dem Bahnsteig übernachten lassen wollt“ und „Was ist denn das hier für ein Scheißladen?“ und und und. Ich wurde verteidigt und die Bahnpolizei wurde gerufen (14.). Ich erwähnte, dass das doch Deutsches Recht sei, dass ich eine Übernachtung bekäme. „Ach, haben sie etwa Jura studiert“ meinte der falsch-freundliche Polizist. Mir reichte es. Ich schimpfte auf die Bahn. Dem Polizisten war das egal und er meinte nur, dass man deswegen ja nicht die Mitarbeiter zur Sau machen könne. ABER WEN DEN DANN? Es gibt ja keine Ansprechpartner (15.).

Ich habe mich bei meinem Berater laut bedankt, dass es im Gegensatz zu seinem Kollegen normal geblieben ist, sachlich diskutiert und nicht cholerisch ausgerastet ist und ging.

Ach ja: Erwähnen, dass die Nachfolgeverbindung um 02:40 Uhr (sollte um kurz vor 6 ankommen) wieder eine Verspätung von 15 Minuten hatte, muss ich wohl nicht (16.).

Statt um 1 Uhr war ich um 6 Uhr Zuhause (17.)
17 Ärgernisse an einem Wochenende!.

Saftladen ist wohl hier noch untertrieben.

Auch in der Reclabox.

Leute, berichtet mir über Eure Erfahrungen!

*Herr B. möchte hier laut Telefonat vom 31.12.09 nicht erwähnt werden, da er wohl ein schlechtes Gewissen durch sein Benehmen hat. Er kann von Glück sprechen, das meinerseits nicht weitere Maßnahmen ergriffen wurden.

Berlin: Thomas Gottschalk lädt auf sein Sofa. – [Livebericht]

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otoThomas Gottschalk, lädt zum heutigen Tag, betont ehrenamtlich arbeitend, am heutigen Geburtstage der Bundesrepublik auch außerhalb „Wetten dass…?“ am Berliner Brandenburger Tor auf sein berühmtes Sofa.

Ein kleines Sicherheits-Labyrinth befindet sich momentan nahe des Berliner Tiergartens direkt am Brandenburger Tor. Eine Sonderveranstaltung zum heutigen 60-jährigen Bestehen der Bundesrepublik findet statt – der geschichtliche Moment fand am 23. Mai 1949 statt. Neben Verona Poth und ihrem Ehemann befanden sich bis eben Henry Maske, Kai Pflaume, Alice Schwarzer, Katie Witt und weitere prominente Menschen aus Fernsehunterhaltung und Sport auf der riesigen Hauptbühne. Drei Bühnen versprechen an diesem Tage die Besucher in Berlin zu unterhalten. Alle vorstellbaren Fernsehsender sind zu diesem Mega-Event anwesen. Von den Privatsendern RTL, über die öffentlich rechtlichen ARD, ZDF und Phoenix, bis hin zum Regionalsender RBB sind alle präsent – und Einer wichtiger als der Andere. Zur aktuellen Minute geben „Pur“ einige Lieder aus ihrem schon antik wirkenden Repertoire mit dem sehr gealterten Hartmut Engler zum Besten. Mit „Abenteuerland“ stimmten sie ihr 30-minütiges Programm ein.

Die Stimmung im Publikum ist dennoch ab der ersten Minute phänomenal
– dem heutigen, bisher sehr gutmütigen Sonnenschein sei Dank. Das Bier löscht den Durst – wenn auch nicht in den Ausmassen, wie man es aus dem Südosten Deutschlands gewohnt ist. Alice Schwarzer lief eben nur knapp an mir vorbei. Autogrammjäger würden hier auf ihre Kosten kommen. Für den Abend sind bereits Otto Waalkes mit seinen Friesenjungs, The BossHoss und die 17 Hippies angekündigt – die Show soll von Kai Pflaume moderiert werden.

Auf den anderen Bühnen soll es etwas beschaulicher zugehen: Auf Bühne zwei finden ab 17:00 Uhr vier Lesungen statt, auf Bühne 3 tritt die schoneinmal auf meinem Blog beworbene Claudia Koreck auf, eine Mundsprachensängerin aus Bayern (Teilnahme u.a. am Songcontest von Stephan Raab’s Sendung „TV total“), anschließend eine Band aus Frankreich, die sich „La Caravane Passe“ (auf deutsch „Die Karavane zieht weiter“) nennt und zu guter Letzt „medzl“ aus Sachsen (in der Hoffnung, dass diese nicht auch die Schönheiten der dort einheimischen Sprache darstellen zu versuchen).

Applaudierend wurde eben der neue, alte Bundespräsident Deutschlands auf der Veranstaltung bekanntgegeben – auch wenn das Ergebniss schon seit längerer Zeit offiziell bekannt gegeben worden war. Horst Köhler hat sich erfolgreich gegen die Professorin für Politikphilosophie durchgesetzt.

Mittlerweile das Gröbste vorbei. Die Rufe des Pur-Frontsänger’s Hartmut Engler „Ihr seid geil…“ wurden von den Feierwilligen freudig zu Kenntnis genommen ;). Vor der großen Party ein 3-Stunden-Konzert der Staatskapelle Berlin. Gespielt wird die neunte Sinfonie Beethovens. Doch zuvor die Einstimmung durch ein mehr als ausgebildetes und faszinierend talentiertes Opern-Duett, die das Publikum mit „Freude schöner Götter Funken“ beglücken.

Der RatzingerOnline Blog bleibt natürlich am Ball. Könnte ein Land Gefühle haben, so wären Deutschland heute aus Rührung Tränen gerollt.

In Weilheim.

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Nein, kein Tagesausflug.
Wie bereits berichtet war ich hier ja beim Arzt. Alles gut, ich bin kerngesund. Wären die Augen nicht, dann wäre ich T1. Naja, aber ich bin ja Gott sei Dank nicht bei der Bundeswehr.

Nachdem ich jetzt Bescheid weiß, dass es mir gut geht, gibt es nun erstmal ne Kleinigkeit zu essen. Bin in einer kleinen Pizzeria und esse eines meiner Lieblingsgerichte: Pizza Gorgonzola mit Salami. Voll lustig: Der Wirt hat mich im Auftrag der Küche gefragt, wie viel mein Laptop kostet, wo es das gibt und wie lange der Vertrag läuft und dann gleich auf italienisch losgelegt, es ihnen zu erklären. Ich habe mich erst gewundert, warum die mich so anstarren, dabei war es nur mein Laptop, der sie faszinierte. Und wieder eine gute Tat für O2 getan…

Aber jetzt lasse ich mich nicht weiter stören.
Guten Appetit!

Walpurgisnacht in Villingen.

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So, mit einem neuen Design macht es doch gleich viel mehr Spaß zu bloggen…

Und zwar wollte ich noch von gestern erzählen: Es war mal wieder eine lange Nacht. Nachdem ich den ganzen Tag gelernt hatte, musste ich am Abend unbedingt mal was anderes sehen und so holte mich Merker am Abend ab. Im Auto fuhren wir noch zu Thomas und Matze, gingen einkaufen und fuhren dann alle zusammen zu Merker nach Hause. Wir sahen kurz „Aktenzeichen XY“ und schalteten dann um zum Fussballspiel.

Um 11 gingen wir dann los. Ich traf unterwegs noch 2 Kollegen, die mit mir beim THW gearbeitet hatten und hing mit denen ne Weile ab. Hatten ne geile Aussicht über die ganze Stadt, da wo wir waren. Irgendwann wollte ich dann gehen und sah am Fuße des Berges eine Hexentaufe eines bekannten Fasnachtsvereines. Da blieb ich natürlich stehen. Es gab Alkohol, ohne zahlen zu müssen – Spende war erwünscht. War recht nett und lustig dort – nach ner Zeit kam auch Merker mit Matze.

Nach ner Stunde oder so, liefen wir dann querfeldein an einem Fluss entlang nach Hause. Auf einmal kamen wir in ein Moorgebiet. Merker und ich steckten bis zu den Knöcheln im Wasser und teilweise auch im Matsch. Den Fluss mussten wir dann auch noch durchqueren. Man hat sich gefühlt, wie bei der Bundeswehr; war ganz funny.

Nach diesem anstrengenden Abend, fiel ich totmüde ins Bett…

Was andres fällt mir nich ein…

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Hier mein Schreiben an das Bundesamt für Zivildienst, dass ich Schreiben muss, um nicht zur Bundeswehr gehen zu müssen:

DARLEGUNG DER BEWEGGRÜNDE FÜR DIE GEWISSENSENTSCHEIDUNG

Hiermit möchte ich mich gemäß §2, Abs. 2 Kriegsdienstverweigerungsgesetz (KDVG) zu meinem Antrag als Kriegsdienstverweigerer äußern.
Ich denke, dass in unserer heutigen Welt, Krieg nicht mehr notwendig ist. Immer mehr Medien ermöglichen uns den Kontakt mit Menschen auf der ganzen Welt. Diese Medien müssen genutzt werden um diplomatische Kontakte zu knüpfen und Krieg zu vermeiden. Andere Länder sind schon darauf gekommen: Deutschland ist eines der wenigsten EU-Länder, in dem die Wehrpflicht noch besteht.
Man sieht es häufig genug im Fernsehen oder Internet: Auf der ganzen Welt werden Menschen gequält, gefoltert, hingerichtet und ermordet. Ich finde es nicht nur grausam, Bilder wie diese in den Nachrichten sehen zu müssen; nein, ich finde es auch grausam, dass mein eigenes Land mir die Möglichkeit gibt, ins Ausland zu gehen, um genau dieselben Taten zu begehen. Das käme für mich nicht in Frage.
Natürlich schafft die Bundeswehr auch viel Gutes, aber durch die Anwendung von Waffen, wird das alles wieder zunichte gemacht. Selbst wenn mein eigenes Leben davon abhängen würde, könnte ich keine Person töten. An jeder Person hängen andere Personen – ob Familie, Freunde oder Bekannte. Keiner will einen geliebten Menschen verlieren – zumal viele Kriege nur zur wirtschaftlichen Besserung eines Landes zustande kommen.
Obwohl ich nicht jeden Sonntag den Gottesdienst besuche, bin ich dennoch gläubig. Es gibt unzählige Bibelstellen, die mir das morden verbieten; nicht nur allein die 10 Gebote.
[…]
Ich hasse Krieg und ich hasse Waffen und ich möchte meinem Vaterland lieber ernsthaft helfen, indem ich in einer sozialen Institution arbeite, als durch Krieg und das ist der Grund, warum ich niemals zur Bundeswehr gehen könnte oder möchte.

Brief von Deutschland

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Gruezi,
bin voll am A****, um es mal etwas anders zu formulieren. Tierisch müde vom Telefonieren gestern nacht, vom nächtlichen Lernen, vom frühen Aufstehen am morgen und von 2 Arbeiten (Agrartechnologie und Labormethodik) in der Schule. Aber trotzdem bin ich seit Tagen mal wieder glücklich. Ich neige irgendwie zu Stimmungsschwankungen zurzeit. Bin froh, dass ich morgen erst um 9 aufstehen muss…

Grad hab ich nen Kollegen besucht, der unser Untermieter ist. ich musste also nichtmal aus dem Haus gehen. Hab Fußball (ich und Fußball – normalerweise nicht sehr oft zu sehen) gesehen – er ist Freiburg-Fan.

Boah, hab heute so ein bescheuertes Schreiben vom Bundesamt für Zivildienst bekommen. Ich soll schreiben, warum ich nicht zur Bundeswehr will und warum ich nicht mit Waffen hantieren will. Das liegt doch eigentlich schon auf der Hand, oder – Waffen?! – Hallo?? Wer hat schon Lust, Leute zu erschießen?? Ich bin nicht einer dieser Freaks, die sich daran aufgeilen irgendwann mal durch ne Schule zu rennen und Leute abzuballern. Vor allem, was ich lustig find:

„Beim Umfang Ihrer Ausführungen wird auch Ihr Bildungsgrad berücksichtigt.“

Heißt das, weil ich die Fachhochschulereife mache, muss ich besonders schlau wirken und ein Hauptschüler kann sich äußern, ohne auf irgendwelche Formulierungen zu achten?

„Eine Begründung genügt nicht […] wenn Sie […] Muster (z.B. aus dem Internet) verwendet haben […].“

Schade eigentlich. Ich werd, den aber schon einen text an den Kopf knallen, der sich gewaschen hat… Ich werd nicht nur ne Begründung, sondern sogar ne Erörterung über denn Sinn der Bundeswehrpflicht hinknallen.

Naya, so ist das halt… Wünsch Euch was!

MUSTERUNG !!! (Oder: Was zum teufel wollt ihr an meinen Eiern ;-))

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Keine Angst, das sieht nur so aus, als wäre es viel text hehe…. Viel Spaß beim Lesen. War voll lustig!

DER ERSTE SCHOCK
Ohjeeee, heute war Musterungstag .
Die Bundeswehr hatte den bisherigen Termin wegen Ärztemangels (alle krank, kann man kaum glauben… ;-)) auf heute verschoben.
Als ich aufstand und meinen morgendlichen Blick aus dem Fenster machte: Der Schock . Draußen herrschte ein Schneesturm!! Die komplette Wiese, die ich eigentlich grün erwartete, mit Schnee bedeckt. Ich richtete mich und machte mich trotzdem mit dem Fahrrad auf zum Bahnhof , da ich zur Musterung nach Donaueschingen (ya, richtig: Da ist der Donauursprung – etwa 20km von Villingen entfernt) musste. Lief alles super: Ich erreichte pünktlich den 09:04-Uhr-Zug.

DU BIST NICHT ALLEIN xD
In Donaueschingen musste ich nicht lange nach dem Kreiswehrersatzamt suchen – es befand sich direkt in Bahnhofsnähe. Ich drückte meine Zigarette im Schnee aus und betrat das Gebäude. Erstmal musste ich ne Weile im Warteraum warten, bis ich aufgerufen wurde. Mit im Zimmer, 3 Jugendliche aus Balingen, die mich den ganzen Tag in diesem Raum begleiteten. Der eine war bereits wegen Migräne ausgemustert worden , wartete aber noch auf seine Kollegas. Der andere wartete schon fast ne Stunde, bis er wieder hereingerufen wird. Er ging sich beschweren, weil dort ein Schild stand: „Nach 30 Minuten bitte automatisch melden.“ Es hieß er solle noch 10 Minuten warten .

URINPROBE AUF BAYERISCHE ART
Ich wurde zur Urinprobe gerufen . Die Frau, die diese machte, kam aus Bayern und fragte mich gleich ob und als ich bejahte, wie ich mit dem Papst verwandt sei. Sie erzählte mir dann sicher 5 Minuten vom Papstbesuch in Regensburg letztes Mal , bis sie dann endlich mit ihrer Ausmessung meiner Körperwerte begann. Durfte dann wieder zurück ins Wartezimmer, wo der eine Typ immernoch wartete und beinahe ausrastete .

DOPINGMITTEL ODER GESCHLECHTSVERKEHR?
Jetzt durfte ich zum richtigen Arzt. Er fing mit ernstem Blick an: „Herr Ratzinger, ich muss ihnen eine diskrete Frage stellen: Hatten Sie heute Morgen schon Geschlechtsverkehr? Ihr Eiweißspiegel im Urin ist zu hoch!“ Ich grinste mir einen ab und verneinte. Nachdem ich ihm erklärte, ich würde auch kein Anabolika nehmen, meinte er, ich solle trotzdem einen Urologen besuchen. Die Antwort, dass ich am Abend Geschlechtsverkehr hatte, stellte ihn erst zufrieden, als ich ihm erklärte, seitdem nur einmal uriniert zu haben .
Dann fragte er mich, ob ich mit dem Papst verwandt sei . Ich dachte, was wollen die denn alle? Er erzählte mir von seiner Ahnenforschung , von früheren Päpsten , erzählte mir die Geschichte von Papst Silvester und das seine Frau Phillipinerin sei und ich dachte ich raste aus . Sicherlich 15 Minuten textete er mich zu. Dann begann er mit der Untersuchung. Ich musste mich bis auf Boxershort ausziehen und er zerrte an jedem meiner Körperteile und renkte mir beinahe alles aus . Blutdruck, Puls, Ohren und alles wurde überprüft. Hörtest mit Frequenztönen, RotGrün-Blindheitstest, Sehtest und so weiter. War alles ganz toll. Ich musste noch hinter einen DIN A4 großen Vorhang , hinter dem er dann meine Eier abgetastet hat. Ich wusste gar nicht, dass man da wirklich husten muss, ich dachte das ist nur so ein Märchen…

NICHT NUR BEI MIR EIN BRÜLLER xD
Dann durfte ich wieder ins Wartezimmer zurück und erzählte den drei Jungs von der Eiweiß-Frage. Sie meinten, das wäre das lustigste, das sie heute gehört hätten – und sie hatten anscheinend viele Geschichten gehört…

DIE ENTSCHEIDUNG (NICHT GANZ SO SPANNEND WIE BEI POPSTARS LÖÖÖÖL)
Da ich verweigert hatte, musste ich keine weiteren Tests mehr machen und bekam mein Ergebnis:

„T2 – wehrdienstfähig mit Einschränkung auf bestimmte Tätigkeiten“

Gebirgsjäger, Flugabwehrraketenabschuss und Wachbatillon könne ich nicht machen – hieß es in der Erklärung. 3 von 86 Tätigkeiten, für die ich nicht tauglich bin. Dafür aber Dinge, wie Jäger, Fallschirmjäger, Panzermörsenschütze, Buchbinder, Zahnarzt, Frisör, Musiker, Wetterdienst, Richt- und Ladeschütze Leopard und und und… Ich denke, ein ganz gutes Ergebnis…

War jedenfalls ein ganz lustiges Erlebnis. Die 3 Jungs aus dem Wartezimmer wurden letztenendes alle für „T5 – wehrdienstunfähig“ erklärt . Der eine hatte einen Aktenordner voller Krankheitsatteste aber die anderen machten einen gesunden, kräftigen Eindruck .
Naya, Zivildienst – ich kommmmmmmeeeeeeeeee…