Die Opfer von Winnenden.

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Winnenden – Warum? Neun junge Leben löschte Tim K. einfach so aus. Er kannte sie kaum: neun Menschen, denen die Welt zu Füßen lag.

Sie waren ganz normale Teenager – lebenslustig, sportbegeistert, sie reisten gern, trafen sich mit ihren Freunden zum tanzen, jaqueline-r-i-pMusik hören, quatschen, lästern. Vorbei. Jacky, Vica, Ibo, Jana, Selly, Chantal, Krissy, Nicole, Steffi sind tot. Sinnlos gestorben im Kugelhagel eines irren Amokläufers.

Jacqueline war gerade 15. Freunde haben rote Rosen über ihrem Foto niedergelegt. Eine Kerze brennt „R.I.P. Jacky“ und „Ich liebe Dich“ stehen darauf. Sie stammt von ihrem Freund, Jackys erster großen Liebe. Für ihn schlug ihr Herz – und für die Tiere. Eine Freundin weint: „Ihre Katze hat sie über alles geliebt. Und wenn sie konnte, hat sie noch einen Hund von Bekannten ausgeführt.“ Ihre zweite große Leidenschaft sei das Skaten gewesen. „Sie war mit ihren Freunden oft im Skaterpark.“

Auch von Kristina gibt es ein Foto am Ort des Schreckens. Ihre beste Freundin hat es dort hingebracht. „Abf 4 ever“ steht darauf – „Allerbeste Freunde für immer“. Es zeigt beide in inniger Umarmung. Und wieder stellt sich dem Betrachter die Frage: Warum? Ibrahim Y. ist der einzige Bub unter den toten Schülern. Er stammt aus dem Kosovo, hat aber türkische Wurzeln. Er ist Sportler, Fußballer beim SV Winnenden. Sein Held ist Cristiano Ronaldo. Ein Trikot mit der Nummer 7 von Manchester United wird blutbespritzt neben der Leiche des 17-Jährigen gefunden.

Eigentlich nannten nur die Lehrer Victoria bei ihrem richtigen Namen. Für ihre Freunde war das hübsche Mädel, die RnB und Elektromusik so liebte, einfach nur Vica. Die 17-Jährige besuchte die Klasse 10d. In einem Freundeportal im Internet schreibt eine Klassenkameradin: „Du schaust jetzt auf uns runter, hoffentlich geht’s dir gut.“ „Mein Gott, noch vorgestern habe ich Nicole und ihren Freund Marc bei McDonalds getroffen“, erzählt eine Bekannte der hübschen Blondine. „Jetzt ist sie tot, ich bin fassungslos.“ Die 16-Jährige war ein echtes Sprachgenie. Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Spanisch – für „Lil“ kein Problem.

„Ich bin verliebt“, gesteht Steffi (16) auf einer Freundeseite im Internet. Viele Fotos von sich, ihren Reisen und ihren Freunden hat sie dort abgelegt. Sie mag, so schreibt sie, shoppen, „Scheiße labern mit Schatz“ und „aufm Balkon komisch rumhüpfen“. Wen sie nicht mag? Mandarinen mit Kernen, Bayern München, Chemie und Physik…

Selina hat dunkelbraune Knopfaugen, ist ein Mädel zum Pferdestehlen. Die 15-Jährige ist romantisch, mag keine Machos, ist immer für ihre Freunde da, die sie gern „Selly“ rufen.

Immer für einen Spaß zu haben: Nicole (16) mit ihrem ständigen Begleiter, der Handykamera.Und davon gibt es viele, die nun um sie weinen… Die Geheimniss der Dunkelheit, der Nacht, Regen, Winter – das war die Welt der 15-jährigen Chantal. Sie liebte Metal – und ihren Freund Alex. Auch sie starb im Kugelhagel. Jana S. (14) starb im selben Klassenzimmer wie ihre Lehrerin Nina M. (25). Die junge Pädagogin für Religion und Kunst versuchte, sich Tim noch in den Weg zu stellen. Doch der ballerte los – wortlos und eiskalt…

In Gedenken…

Quellen: tz, merkur-online, op-online

Mit Fakeln nachts am See, Kartenlegen + Tschechische Mädchen.

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Gestern war ein hammergeiler Abend. Zuerst war ich mit ein paar Arbeitskollegen am „Steg 5“ – ein kleiner Holzsteg, an dem es immer Sommer abgehen soll. Mit Fakeln und Decken machten wir es uns am See gemütlich. Geile Aussicht.

Dann nette Tschechin kennengelernt, mit der ich den Rest des Abends verbrachte. Ich legte Julia* die Karten, mit denen Schorsch zuvor versucht hatte, Solitär zu spielen. Eigentlich kann ich ja gar keine Karten legen, aber was tut man nicht, um hübsche, blonde Mädchen kennenzulernen . Ich setzte all meine psychologische Vorstellungskraft ein, um sie und ihre Zukunft so gut wie möglich zu analysieren und ihr meine zweideutigen Aussagen zu präsentieren. Tatsächlich stimmt fast jede meiner Aussagen überein. Ich konnte sogar erraten, dass sie einen Bruder hat… Mein Glück war, dass sie nicht perfekt Deutstch spricht. So konnte ich Fehlaussagen auf möglichee Sprachprobleme schieben. Gemein .

…sry wurde gerade unterbrochen. Wurde zum Flaschendrehen eingeladen. Bin aber müde und geh nun ins Bett. Nun erstmal der Rest der Story…

Zuerst war Georg noch dabei. Mit der 18-jährigen tranken wir ein bisschen Bier. Schorsch alias Georg verabschiedete sich dann gegen 2 Uhr. Bei uns ging es dann aber doch etwas länger. Bis kurz nach 5 redeten wir und verstanden uns blendend. Aber nicht so blendend, wie sie aussieht. Sie versteht gut Deutsch, auch wenn ich einige Dinge nochmal wiederholen musste oder manche Wörter auf Englisch übersetzen musste.

Merke: Sie bleibt bis Samstag.

*Name geändert.

Abschiedsbrief. Schon ne Woche alt.

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Hach so wird man heutzutage von der „Frauenwelt“ verabschiedet. Ein Abschiedsbriefchen von Tanja und Ilona – muss einfach gebloggt werden:

Lieber dome,
hallo erstmaaaal…wir hoffen,dir wird’s in münCHEN (Anmerkung: Das CHEN soll eine Verniedlichung von München sein oder so was…) gefallen und du wirst viele neue freunde finden und deine alten Freunde nicht vergessen!!!!!
Hoffentlich hast du viel spaß dort und vergisst den schönen schwarzwald nicht so schnell…
wir werden dich net so schnell vergessen =)…als kumpel und als vertragsanbieter… haben dich ganz doll lieb, deine

Tanja und Ilona

Lieb… 🙂

Dauchinger Nachtumzug 2009.

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Guten Abend,
so momentan befinde ich mich wieder auf der Rückreise von Villingen nach Possenhofen. 10 Stunden Zugfahrt für etwa 10 Stunden Spaß. War echt geil gestern. Haben gefeiert gestern. Aber dazu gleich.

Gestern auf der Rückfahrt von Rottweil nach Villingen – eine etwa 30 Kilometer lange Strecke – konnte ich gleich noch eine Kundin für Vodafone gewinnen. Die nette Dame sprach mich an, wegen meinem Laptop. Sie war sehr fasziniert und mit dem Festnetzanschluss noch bei der Telekom. Aber wie ja jeder weiß, steht das T bei Telekom für ‚teuer’. Sie bekommt nun auch Vodafone. Habe dann noch 2 Mädels kennengelernt. Die eine hat mir ein Ständchen gesungen. Irgendwas von Mary J. Blidge. Hat sich super angehört – aber kein Gänsehautfeeling. Die eine war ne moderne Inderin – die andere aus dem Kaukasus. Beide seeehr hübsch.

Dann gings los. Nach Begrüßung meiner Eltern holte Merker mich dann von Zuhause ab, da es auf den Dauchinger Nachtumzug gehen sollte. Zusammen mit Thomas feierten wiir noch kurz bei Merker Zuhause, bis Kasi uns dann abholte. Kasi war heute nicht so gut drauf und alle Aufheitungsversuche schlugen fehl. Wir fuhren zuerst nach Dauchingen. War einiges los, aber die Stimmung voll Scheiße. Traf meinen Cousin unter anderem dort, und auch Gina, Tanja, Ilona, Frank und so weiter.

Wir entschieden uns dann aber doch nach Obereschach zu fahren, weil dort auch ne Party steigen sollte. Gesagt, getan. War aber nicht wirklich toll. Waren schon fast alle wieder weg und auch hier war die Stimmung nicht so. Außerdem hatten wir ein Mädel dabei, die erst 17 war und die nicht reinkam. Kasi wurde von irgendwelchen Möchtegern-Russen dumm angemacht und so hatten wir schon 3 Gründe wieder nach Dauchingen zu fahren.

Hingen dort ne ganze Weile mit Claudia, Tanja, Ilona und Frank ab, bis halb drei und die Schotten allgemein dicht gemacht wurden. Kasi würde uns erst in 30 Minuten abholen und Merker war nur mit einem dünnen Shirt bekleidet. Was also tun?
Na klar: Als treuer Volksbankkunde kann man es sich auch mal erlauben, sich in die Volksbank zu setzen, zumal dort 3 leere Stühle standen. Mit der Zeit wurden es mehr Leute. Ein besoffener Emo, namens Wiesel legte sich sogar gleich in die Volksbank. Wir wurden dann darüber informiert, dass nebenan eine Bäckerei geplündert wurde. Klar, dass man da mal vorbeischauen musste und sich das Treiben aus der Entfernung ansehen musste. Tatsächlich: Eine unbeleuchtete Bäckerei, aus der jede Menge Milch, Brot und Kuchen getragen wurde. Aus der Entfernung sah ich einen Bekannten von mir, wie er von Russen dumm angemacht wurde, weil er Milch in der Hand hatte: „Wo hast Du die her? Zu zahlst jetzt gefälligst Euro dafür.“ Und ihm wurde die Milch entrissen. Ungefähr 3 Leute sahen nun „etwas angew*chst“ aus, wie es ein Mädchen formulierte. Da ich die Russen schon kannte und mit ihnen schon Obstler getrunken hatte, kam ich meinem Bekannten kurz zu Hilfe und beruhigte die Russen. 2 Euro musste er trotzdem zahlen.

Alles in Allem ein sehr gelungener und größtenteils sehr lustiger Abend. Die Zugfahrt hat sich gelohnt.

Bis heute Abend!

Geschafft!

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Geschafft!
Die erste Woche des Zivildienstes ist geschafft. Naja, geschafft kann man fast nicht sagen, denn es hat Spaß gemacht – sehr großen Spaß. Warum genau können später nur Freunde lesen. Aber kurz dazu: Mir wurde der Kopf verdreht.

Nun bin ich momentan schon wieder auf der Rückreise. Eine Woche ist für den Anfang mal genug, da braucht man – um sein Heimweh zu beruhigen – erst mal wieder sein gewohntes Umfeld. Das Schlimme ist nämlich, dass ich an Fasnacht nicht nach Hause fahren kann. Habe Dienst.

Vorher am Bahnhof mit der Frau meiner Träume (haha, auch ich kann [etwas] übertreiben) hat uns noch so ein lustiger Kerl angesprochen. Schon ne leichte Bierfahne; komplett im Outfit vom Verein 1860. Morgen ist Auswärtsspiel erzählte er uns. Er dürfe auf keinen Fall seinen Zug verpassen. Das betonte er mehrmals, denn er müsse unbedingt nach Mainz, da sonst die anderen 29 Jungs ohne ihn feiern würden. Das ist eben das tolle an München: Jeder redet mit jedem – egal ob fremd oder nicht… War dann so nett und habe kurz im HAFAS-Programm der Deutschen Bahn nachgesehen, ob der Zug auch tatsächlich pünktlich eintrifft.

Dann gings los. Der Zug rollte. In Pasing war umsteigen angesagt. Ciao, Bella! Ich verabschiedete mich und steig in den neuen Zug ein. Jetzt bin ich grade irgendwo hinter Augsburg und werde vermutlich so gegen 18 Uhr in Villingen sein.

Gibt es Freiwillige, die mich abholen?

Beichten online.

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Meine Stammleser haben vielleicht schon die Werbung links oder rechts in meinen Werbeplätzen gesehen. Es geht um das neue Webangebot Beichthaus. Diese Webseite hat es sich zur Aufgabe gemacht, Atheisten und Menschen die zur faul sind zur Kirche zu gehen, auf der Webseite beichten zu lassen. Einziger Unterschied zur Kirchenbeichte: Die Beichte kann auch von fremden Personen der ganzen Welt aufgerufen werden. Aber keine Angst: Natürlich ist man auch hier anonym.

Wer einfach neugierig ist und mal lesen will, was die Mitmenschen so verbrechen, der findet über 10.000 Beichten. Von lustigen Peinlichkeiten bis hin zu bösen Bloßstellungen ist alles vorbei. Hier ein Beispiel:

„Ich unterrichte Religion am Gymnasium und ich bereite nie die Stunden vor! Die Schüler haben genau so viel Lust auf den Scheiß wie ich, also warum sollte ich mir da Mühe geben? Die Noten verteile ich nach Willkür oder Körbchengröße, so wie’s mir passt. Na und? Ich bin unkündbar!“

Na? Zu viel versprochen? Auch fiese Lehrer sind  dabei. Aber auch junge, türkische Mitbürgerinnen, die schwarzfahrende Landsfrauen melden, weil sie den Kontrolleur anlügen, junge Männer, die mit ihrer Stiefschwester Sex haben oder junge Frauen mit Humor:

„Ich, weiblich, unverheiratet, sehr ansehlich, war kacken. Gestunken hat es auch.“

Schaut einfach mal selbst vorbei und überzeugt Euch von der Vielfalt der Online-Beichten. Ob dadurch tatsächlich die Kirchen-Beichte ersetzt wird, bleibt mal offen…

PS: Einen noch: „Ich war vor einer Woche am Wochende abends mit Freunden unterwegs. Ich musste fahren, was mich jedoch keineswegs in meinen Rauch- und Trinkgewohnheiten einschränken sollte. Als wir von der Disco heimfahren wollten, kamen wir an einem Verkehrskreisel vorbei. So bekifft und betrunken ich war, fuhr ich ein paar Mal rückwärts duch den Kreisel bis ein anderes Auto kam und ich ihm reinfuhr. Der Fahrer rief dann die Polizei, die auch kurze Zeit später eingetroffen ist. Die zwei Polizisten redeten mit dem Mann, dem ich reingefahren war, legtem ihm urplötzlich Handschellen an und verfrachteten ihn ins Auto. Ein Polizist kam dann zu uns und meinte, dass der man auf Drogen sein muss, da er sich eingebildet hat, dass wir rückwärts durch den Kreisel gefahren sind. Ich kann mein Glück bis heute noch nicht fassen, kiffe und trinke aber trotzdem weiter.“

Ein Live-Bericht aus der Münchener U-Bahn.

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U-Bahn_MnchenLautes Geschreie, drängelnde Menschen, Hektik und ständig ein- und wieder ausfahrende Züge: Das ist die Münchener U-Bahn. Vergleichbar mit einem Ameisenhaufen, nebenbei bemerkt, aber einem sehr modernen Ameisenhaufen. Menschen mit modernen Hightech-Geräten – wohl ein Monatseinkommen von über 5.000 EUR, aber auch Menschen in extremer Armut, die jeden Cent einzeln umdrehen müssen, wenn sie dann mal einen haben – beide Gruppen in trauter Zweisamkeit; wartend auf die richtige U-Bahn. Und doch ist alles anonym. Jeder hat seinen eigenen Bekanntenkreis, seine eigene Familie (oder auch nicht) und jeder hat für sich selbst zu sorgen. Hier gibt es keinen Platz für Mitleid, Hilfsbereitschaft oder gar Verständnis.

Araber mit alten Handys die denken, mit diesen angeben zu können, indem das Gerät Laute wie ein Geigerzähler von sich gibt. Und da: Dieses Mädchen mit modischem Faltenrock, hochggesteckten Haaren und perfektem Makeup. Ist sie auf dem Weg zur nächsten Modelagentur? Sollte man sie ansprechen und sein Glück versuchen, sie zu einem Essen zu überreden? Ein Geschäftsmann flucht, weil er seine Bahn verpasst hat. Das ist SEIN Problem des Tages – der Obdachlose auf der anderen Seite des Bahnsteigs hat dafür kein Verständnis. Er hat Zeit. Er kann das Problem des Geschäftsmannes nicht verstehen, denn seine Probleme sind ganz anderer Natur. Mit einer Jägermeister-Fahne läuft er still an dem Geschäftsmann vorbei.

Lautes Rollen mehrerer Koffer. Eine Reisegruppe Jugendlicher auf dem Weg zur günstigen Jugendherberge hier ganz in der Nähe? Fahren sie nach Hause oder kommen sie erst an? Genau das ist die Anonymität der Großstadt: Niemand weiß über jemanden nichts. Eine Frau wird von der Polizei abgeführt. Ihr wird vorgeworfen, nicht für die Bahnfahrt bezahlt zu haben und sich nun nicht ausweisen zu können. Ganz schön was los, für einen so kleinen Fleck Erde irgendwo im bayerischen Untergrund.

Ein Farbiger läuft mitten durch eine Gruppe deutscher Senioren. Wären sie auch vor einem Weißen aus dem Weg gegangen und hätten ihm nachgestarrt? Wohl weniger. Ob Koffer, Fahrrad, Einkaufstasche oder Mikrowelle. Selbst um halb neun abends haben die Leute nichts anderes zu tun, als ihren Hausrat durch die Gegend zu schleppen oder gar andere Leute mit diesem anzurempeln.

Nächster Zug, nächste Fahrt. Wer will noch mal? Wer ist schon da? Wow, nochmal ein hübsches Mädchen. Hier unten sollte man Modelagent sein. So hätte man wenigstens einen Grund all diese hübschen Mädchen anzusprechen. Naja, mir wird auch noch einer einfallen.

Inmitten dieser Massen von Leute die befördert werden wollen, sitze ich mit meinem kleinen Laptop und werde inspiriert durch all diese Persönlichkeiten gemeinsam. Menschen, die eigentlich alle gleich sind und doch anders. Aufgewachsen in fremden Kulturen, mit fremden Sitten, in fremden Familien. Wie zum Beispiel die beiden Jungen Iraner, die sich neben mich setzen: „Was geht Homie?“ – „Ja man niiiiccch viel ba dir?“ – „Awa ich geh Brunnstraße“ (übersetzt aus der Ghettosprache ins Deutsche: „Wie geht es Dir, mein Freund?“ – „Ja, ganz gut, und Dir?“ – „Ich fahre in die Brunnenstraße“).

Sogar mit Tieren laufen sie jetzt hier schon durch die Gegend. Ein Hund größer als der andere. Aber auch kleine „Fußhupen“ sind vor Ort – diese kleinen „Kläffer“, wie man sie aus „Tiere suchen ein Zuhause“ kennt. Uuuuuuhh, wenn ich dieses Mädchen sehe, das gerade an mir vorbeiläuft, kann ich eigentlich ganz zufrieden sein mit meiner Figur. Hätte sie nur dieses eine Mal auf den Snack verzichtet, der ihr der Automat für 1,60 EUR anbietet, dann wäre der  Anfang schon mal getan. Wallende Massen ziehen langsam an mir vorbei. Die Arme. Von mir bekommt sie Mitleid, wenn schon nicht von den Mitmenschen. Wegen dieser ganzen Vorurteile der Menschen um mich herum, die sich gegenseitig von oben herab ansehen, werde ich auch schon so…

Aber hier gibt es auch diese unscheinbaren Menschen. Jene, die selbst am liebsten gar nicht gesehen werden. Jene die so schüchtern und verängstig durch die U-Bahn laufen, dass man meinen könnte, sie wären gar nicht da. Ja, genau diese Menschen ohne Meinung, meine ich… Irgendein Ereignis im Leben hat wohl total deren Selbstbewusstsein zerstört oder kann so etwas angeboren werden? Werden sie jemals wieder stolz, mit erhobenem Haupt durch die U-Bahn gehen können?

Ein ganz eigentümlicher Geruch macht sich in der U-Bahn breit. Och nein, schon wieder eine hübsche Blöndine. Alle Düfte des „Orients“ scheinen hier vertreten. Diese begnügt sich allerdings mit einer XXL-Portion „Gucci – For Woman“, die durch ihren Haaraufschlag im Bereich von 10 Quadratmetern verbreitet wird. Mit ihren hochhackigen Prada-Stiefeln stolziert sie – den Blick an mir abschweifend – vorüber. Allgemein riecht hier alles etwas wunderlich. Manche Leute sollten sich zum Schutze der Mitmenschen wirklich etwas besser pflegen. Ekelhaft…

Mein eigener Zug fährt ein. Es haben sich mir einige Fragen aufgetan, denen ich nun zu folgen vermag. Neun Monate habe ich noch Zeit das Rätsel „U-Bahn München“ zu lösen. Ich steige ein.

Morgen: Letzter Arbeitstag.

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Wow,
Wanetschka_0115langsam kommt die Zeit immer näher. Morgen ist mein letzter Arbeitstag – dabei hatte ich das geilste und sexieste Team aller Zeiten. Ich werde so einige Leute seeeeehr vermissen und hoffe, in München mal besucht zu werden. Wenn mich jeder besucht, der es angekündigt hat, habe ich jedes Wochenende etwas zu tun.

Morgen wirds sicher noch sehr schwer und traurig. Ich werde die spaßigen Anbietungen, die Meetings, den Fun mit meinem Lieblingskollegen und meiner Lieblingskollegin vor der Haustür, die vielen verschiedenen Städte, meinen Chef, unsere Mädels und natürlich die hammergeilen Kunden über alles vermissen!!

Foto: Harald Wanetschka / pixelio.de

Silvester in Ischgl.

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Man, war das der Hammer.!
Auf so einer sexy Party war ich lange Zeit nicht mehr gewesen. Merker und ich hatten es ja schon eine Weile vorher geplant: Silvester in ischgl. Zvoni und Kasi wollten eigentlich auch mit, aber Kasi hatte dann mal wieder keine Kohle…

1

 

BUSFAHRT
Morgens um 10 Uhr fuhren wir mit dem Bus am Galimar-Fitnesscenter los. Nach ein paar Stopps in Städten in der Umgebung kamen wir dann in Ischgl an. WIr richteten uns noch alle Schnell und steigen dann aus. Absolut geiles Wetter – die Sonne schien ohne Ende. Wir checkten noch kurz unser Party-Package (Kondom, Tempos, Tröte, Mentos & Bifi) und packten die Getränke ein.

DER TAG IN ISCHGL
Merker, Zvoni und ich machten uns auf, in den Ortsmittelpunkt. Modern, modern, was sich dieses kleine tiroler Dorf sich da geleistet hat. Eine Rolltreppe durch einen Tunnel, die in die Mitte des Ortes führt. Wir alle hatten Hunger und so gings erstmal zu BurgerKing, ein Doppel-Whopper-Menü essen. Gestärkt, aber auch vollkommen k.o. vom Essen, setzten wir uns in die Halle der Seilbahn. Leider wollten die aber 17,50 EUR nur um einmal auf den Berg und wieder herunter zu fahren – da war uns das Partymachen doch wichtiger. Wir setzten uns, und nahmen ein paar Getränke zu uns…

KAPUTTER ZVONI!2
Zvoni war leider nicht so trinkfest. Er war auf einmal sehr müde und wir brachten ihn in den Bus. Erst am Abend im Kuhstall, sollten wir ihn wiedertreffen…

PARTY, PARTY, PARTY…
Merker und ich gingen derweil in den Kuhstall. Man, gings hier ab. Hunderte von Leuten in unserem Alter waren hier am feiern. Wir machten natürlich mit und rockten den Stall – mit Musik von Mickey Krause aber auch aktuellen Hits aus den Charts. Wir tanzten bis zum Abwinken. Um kurz nach 9 machte der Laden dicht. Neueinlass war um 22:00 Uhr, doch der Eintritt sollte 35,– EUR kosten.

ES GIBT IMMER MEHRERE WEGE…
Wer denkt, ich würde 35,– EUR bezahlen, um in einen Club zu kommen, der hat sich geschnitten. Schon bei 7,– EUR Eintritt habe ich mir das nicht bieten lassen. Mit ein bisschen Intelligenz kann man viel Geld sparen: Statt durch den Vordereingang zu gehen, dachte ich mir eine andere Methode aus – es gibt ja immer mehrere Wege auf eine Party. Über der Disco war ein Hotel gewesen – logisch, dass man von dort theoretisch auch auf die Party kommen müsste. Und so 3viel Geld war es wert, dass ich selbstsicher das Hotel betrat, den Fahrstuhl in das untere Stockwerk nahm und so fast auf die Party kam. Ein Hindernis: Eine Tür, die sich nur mit Scheckkarte öffnen ließ. Ich spazierte geradewegs in die Küche und bat die Türe zu öffnen. Der Angestellte öffnete im Auftrag seines Chefs. So kam es, dass ich als einziger Gast, diesen Geldbetrag sparte… War ja auch echt übertrieben teuer…!

FRÖHLICHES WIEDERSEHEN
Nach einiger Zeit sahen Merker, Zvoni und ich uns so wieder. Zvoni hatte mittlerweile ein Mädel aufgerissen, das nacher aber doch auf einmal nicht mehr an ihm interessiert war… Durch eine andere Methode bekam ich einige „Flying Hirsches“ bezahlt. Sehr nett und gastfreundlich, diese Österreicher…

NULL UHR – DER HÖHEPUNKT
Nachdem ich mich mit irgendeinem Typ leicht gestritten hatte, fielen wir uns um null Uhr in die Arme. Merker und Zvoni waren mal wieder woanders und so konnte ich alleine in das Jahr 2009 feiern und das Feuerwerk sehen. War toll, auch wenn ich immernoch nicht weiß, was ein „Feuerwerk mit Klangwolke“ ist… .

DER REST DER PARTY4
Zwei einhalb Stunden blieben uns nun noch Zeit. Merker und ich verbrachten die ziemlich zusammen. Wir lernten auch einen Türken kennen, der sich sein Harem aufbaute und immer mehr Mädels auf der Eckbank bunkerte… War hammerlustig. Langsam aber sicher machten wir uns dann auf in Richtung Bus – ohne Zvoni, aber in der Hoffnung er wäre dort. Wir schauten noch kurz bei BurgerKing vorbei und ich schob etwas Stress in dem Laden, weil es so lang dauerte.
Zvoni war dann im Bus und wir fuhren nach Hause nach Villingen. Die schliefen alle – bei mir klappte das aber nicht so.

[Hier gehts zu den selbstgeschossenen Bildern]

Diese Party war wirklich der absolute, ultimative Hammer. Ich denke, niemand sonst, hatte so ein geiles Silvester, wie ich.!

Impressionen aus Ischgl.