Berlin. Organisator, Planer, Referent Markus Beckedahl gehört zu den Machern der Bloggerkonferenz re:publica in Berlin. Drei Tage lang war er Gastgeber für mehr als 1500 Blogger. Zwischen Podiumsauftritt und Abschlussfeier nahm er sich Zeit für eine kurze Bilanz.
Wie zufrieden sind Sie mit der re:publica 2009?
Markus Beckedahl: Ich bin sehr zufrieden. Drei spannende Tage voller inspirierender Gespräche und Vorträge sind vorbei – und wir Organisatoren können ab morgen endlich mal ausspannen.
Was war Ihr Highlight – und was hat Sie gestört?
Beckedahl: Meine Highlights waren die Vorträge von Cory Doctorow und Lawrence Lessig . Gestört hat mich das leider an den ersten beiden Tagen meist fehlende WLAN . Aber aus den Fehlern lernen wir fürs nächste Mal.
Wie schätzen Sie das Echo in den „klassischen“ Medien ein?
Beckedahl: Wir haben viel mehr Akkreditierungswünsche von klassischen Medien gehabt als in den Vorjahren. Leider haben sich die Berichte am ersten Tag vor allem darauf konzentriert, dass die Blogger ohne Netz zusammenkommen. Hier hätte ich mir mehr Berichterstattung über die Inhalte erhofft.
Was nehmen Sie an Ideen für die Fortsetzung im Jahr 2010 mit?
Beckedahl: Die Internationalisierung der re:publica scheint ein Erfolg zu sein und bereichert das Themenspektrum. Wir werden weiter nach spannenden Rednern in aller Welt Ausschau halten und diese einladen.
Gibt es Themen, über die wir 2010 nicht mehr reden? Themen, über die wir dann nicht mehr reden müssen?
Beckedahl: Eigentlich dachte ich, dass Blogs vs. Journalisten dieses Jahr kein Thema mehr ist. Dann hoffentlich 2010. Sie ergänzen sich meiner Meinung nach prima bei der Aufgabe, eine kritische Öffentlichkeit in unserer Demokratie zu sein.
Gibt’s für die re:publica 2010 schon einen Termin?
Beckedahl: Das planen wir. Könnte April werden. Natürlich wieder in Berlin.
Das Interview wurde von „Der Westen“ geführt.