50 Tage Gefaengnis fuer Zitieren eines Liedtexts auf wer-kennt-wen.

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Ein Schüler, der im bekannten Internetnetzwerk „Wer kennt wen“ zwei Songtexte veröffentlichte, wurde ohne seine Anwesenheit zu 500 Euro Strafe oder zu 50 Tagen strafbGefängnis verurteilt, da er den öffentlichen Frieden störte und dies billigend in Kauf nahm, wie es im Strafbefehl heisst.

Das Schlimme an der Sache: Auch wenn die Songtexte eventuell etwas ungewohnt und gewalttätig erscheinen, so handelt es sich bei den Texten doch um legales Gedankengut. Hätte die Staatsanwalt im Internet recherchiert, so wäre ihr sofort bewusst geworden, dass es sich um Liedtexte handelt. Noch schlimmer allerdings ist die Tatsache, dass der 20-Jährige bisher keinerlei Statements oder Aussagen dazu machen durfte. Ohne seine Anwesenheit und ohne das er etwas davon wusste, wurde das Urteil beschlossen.

Die beiden Musikgruppen „K.I.Z.“ und „Prinz Porno“ seien für derartige Texte bekannt, nicht allerdings bei den Strafverfolgern. Dort hatten die Texte einen Amok-Alarm ausgelöst. Einer der Texte lautete „Die Sonne scheint so hell, die Vögel singen schief, ich will töten, töten, töten. Der Winter ist vorbei, ich habe Frühlingsgefühle, ich will töten, töten, töten.“ Amtsgerichtsdirektor Carra erklärt diese Tatsache, warum das Amtsgericht die Texte nicht geprüft hatte, wie folgt: „Es ist eine Frage der Außenwirkung. Er hat das unter der Überschrift geschrieben, was er gerade macht – ohne einen Hinweis darauf, dass das Zitate sind.“

“Ich habe schon einen leichten Waffenfetisch […] Aber ich bin kein Amokläufer, und ich will nicht verurteilt werden und 500 Euro zahlen für Songtexte von legalem Liedgut.“, sagt er später. Dazu wurde er nämlich verurteilt: Er soll 500 Euro Strafe und Verfahrenskosten zahlen oder 50 Tage ins Gefängnis gehen. Dennoch findet er selbst gut, dass die Polizei möglichen Verdachtsmomenten für einen Amoklauf nachgeht und kann auch die Hausdurchsuchung verstehen.

Einen Anwalt kann er sich nicht leisten, einen Einspruch gegen den Strafbefehl hat er jedoch trotzdem zu Protokoll gegeben. „Es wird demnächst zur Hauptverhandlung kommen“, bestätigte Amtsgerichtsdirektor Carra.

[Der Original Strafbefehl]

So, das war er…

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Der Urlaub in Hamburg und an der Nordsee. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Unfassbar. Postkarten sind verschickt. DSCN0002Als nächstes wird es vielleicht mal wieder ins Ausland gehen. Wobei mir Deutschland schon sehr gut gefällt. In welchem Land hat man es – trotz Zensurprobleme und Wirtschaftskrise – so einfach und schön, wie in Deutschland? Und der Norden ist wirklich toll. Der Süden zwar auch, aber irgendwie mag ich Flachland. Zuuumindeeeest, wenn es um die landschaftlichen Gebilde geht. Und das Flair…!

So ein Inlandsflug kostet ja auch nichts. Das könnte zur monatlichen Angewohnheit werden…

Ein krönender Abschluss war heute noch der Feueralarm, in der Jugendherberge. Neun Monate habe ich darauf in Possenhofen gewartet – nichts hat sich getan und dann passiert das in Hamburg. Die Polizei war innerhalb von 1 Minute da – die Feuerwehr nach 5. Superschnell. Gerettet wurde keiner und es machte auch keiner Anstalten, das Haus zu verlassen. Obwohl es ja wirklich gebrannt hatte. Fussel im Trockner hatten sich entzündet und dann den Alarm ausgelöst. Die Mitarbeiterin hat vor lauter Panik gar nicht gewusst, was sie machen sollte.

Aber immerhin durfte ich kostenlos dort übernachten, frühstücken und mittagessen. Nudeln mit Würstchen und Gemüse gab es. Komische Zusammenstellung, aber schmeckte gar nicht übel.

Hübsche Stewardessen (Jaaa, ich weiß: Flugbegleiterinnen) haben sie bei der Lufthansa. Ich frage mich gerade, ob die in einem Casting auserkoren werden. Schlank müssen sie ja sein, um durch die engen Gänge zu kommen.

Bevor ich nun noch mehr Quatsch schreibe, schalte ich mich mal ab und lebe mich hier in Possenhofen wieder ein. Morgen will ich vielleicht in den Schwarzwald.

Deckenbruch in Radioaktiv-Asse.

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Das Bundesamt für Strahlenschutz, in dem ich selbst schon im Institut für atomBodenökologie gearbeitet habe, hat heute auf seiner Internetseite berichtet, dass die Decke eines Radioaktiv-Lagers eingestürzt sei:

Deckenbruch in der Asse
In der Asse ist eine Decke zwischen zwei Hohlräumen, die bereits größtenteils mit Salz gefüllt sind und in denen keine radioaktiven Abfälle lagern, eingestürzt. Die Hohlräume befinden sich auf der 532-Meter-Ebene und der 511-Meter-Ebene. Die beiden 15 Meter hohen Kammern sind bereits mit gemahlenem Salz (Salzgrus) verfüllt, so dass die gebrochene Decke nicht tief gestürzt ist. Zwischen der Decke und dem Salz darunter hatte sich über die Jahre eine Spalte von etwa 30 bis 60 Zentimetern gebildet. Es besteht keine akute Gefahr. Es wurde keine seismische Aktivität festgestellt. Der Deckenbruch wird weiter beobachtet. Die Experten prüfen, ob dort Stabilisierungsmaßnahmen sinnvoll sind.

Foto: N. Schmitz / pixelio.de

"Neue Grippe": Alarmstufe 6 (Pandemie).!

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Sicherheitsstufe von 5 auf 6, also auf die höchste Stufe gesetzt. Damit hat zum ersten seit 41 Jahren ein neuartiges Influenzavirus zu einer Epidemie geführt, die sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat.

Zuvor waren UN-Gesundheitsexperten angesichts steigender Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten, Europa, Australien und Südamerika zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengetroffen. Auch in Deutschland ist es weiteren Infektions-Fällen gekommen.
grippe-karteAllein in Nordrhein-Westfalen wurden in den vergangenen zwei Tagen 40 neu infizierte Schüler gemeldet: Mindestens 27 Sechstklässler der Japanischen Internationalen Schule in Düsseldorf haben sich untereinander, wohl überwiegend während einer Klassenfahrt nach Thüringen, angesteckt. Ursprung ist möglicherweise ein sechs Jahre alter Mitschüler, der sich im Urlaub auf der Mittelmeerinsel Malta oder bei der Rückkehr am Flughafen angesteckt haben könnte. Zudem haben sich mindestens sieben Schülerinnen Erzbischöflichen Irmgardis-Gymnasium in Köln bei einer 13 Jahre alten Mitschülerin angesteckt.

Geradezu sprunghaft sind die Infektionszahlen auf zwei Kontinenten angestiegen: In Europa sind an die 1600 Erkrankungen bestätigt (allein in Großbritannien gibt es rund 750 Fälle), in Australien weit mehr als 1200. Durch die Aufstockung auf die höchste Alarmstufe wird aus der Grippe eine Seuche.

Details aus dem Klinikum Starnberg.

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Wie ihr vielleicht gelesen habt, befinde ich mich momentan im Starnberger Klinikum.

Klinikum StarnbergAlles fing gestern Nachmittag ganz harmlos an: Kopfschmerzen, wie man sie von Migräne oder einem leicht überarbeiteten Tag kennt. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Heute morgen erwachte ich, weil die Kopfschmerzen so stark waren, dass es mir ein Schlafen vollkommen unmöglich machte. So einen Schmerz im Hinterkopf hatte ich noch nie erlebt. Ich zog mich an und setzte mich gegen halb 6 rüber in das Büro der Rezeption.

Und so saß ich. Und saß. Grübelnd, ob ich nicht doch den Notarzt rufen sollte. Ich hielt einerseits den Schmzerz nicht aus, andererseits – wie komisch hört sich denn der Satz „Ich habe Kopfweh.“ an? …und das ausgerechnet an einem Tag mit Küchendienst – den ich ja so schon nicht leiden kann. Nach etwa einer halben Stunde Starkschmerz, überwand ich mich, und rief den Notruf an.

Der nette Herr an der Leitung konfrontierte mich mit einer Entscheidung: Entweder großes Aufsehen erwecken und mit dem Notarzt ohne meiner Chefin bescheid zu sagen losdüsen ins Krankenhaus oder den Bereitschaftsarzt anzurufen. Nun hatte ich den Schmerz schon eine Weile ausgehalten, – wenn auch noch nicht dran gewöhnt – und rief natürlich den Bereitschaftsarzt an.

P1000317Nach einer Stunde war er da. Zusammen mit einer meiner Vorgesetzten kam er in mein Zimmer, untersuchte mich kurz, stellte mir einige Fragen und meinte, er müsse mich ins Krankenhaus einliefern lassen, weil – O-Ton:  – ihm „das zu heiß“ wäre. Erste mögliche Diagnose: Geplatzte Äderchen im Gehirn (Aneurysma).

Meine liebe Chefin, die sich rührend um mich sorgte fuhr mich ins Krankenhaus.

Dort angekommen musste ich das volle Programm über mich ergehen lassen: EKG, CT, FT (Fieberthermometer ;)), Liquorpunktion (sehr schmerzhaft: Mit einer Nadel wird Hirnwasser geholt), …

Ich posaune zwar viel in die Welt, aber die Ergebnisse werden nur meine Freunde / Bekannten / Verwandten erfahren. Dazu einfach auf blog.de registrieren, mein Profil besuchen und auf „Als Freund hinzufügen“ klicken. Fertig.

Werde mich auf jeden Fall spätestens morgen nochmal melden.
Foto (Motiv Krankenhaus): Uwe Rott / pixelio.de
Grafik (Motiv: Logo Klinikum): Starnberger Klinikum GmbH

Flugzeugabsturz: Unwetter oder Terror?

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Ein Passagierflugzeug aus Frankreich, das aus Brasilien zurückfliegen wollte, ist verschwunden. Gestern Abend verschwand das Flugzeug plötzlich vom Radar der Flugsicherung – bei Transatlantikflügen keine Seltenheit. Doch das Signal tauchte auch Stunden später nicht mehr auf.

airfrance„Es gibt keine Hoffnung mehr“, ließ ein Mitarbeiter der Flugsicherung bereits jetzt verlauten. Suchmannschaften aus Rio de Janeiro seien trotzdem seit der Nacht auf der Suche nach dem verlorenen Flugzeug – schließlich könne es noch Überlebende geben. „Wir stehen zweifellos vor einer Luftfahrtkatastrophe“, sagte der Chef der Fluggesellschaft Air France, Pierre-Henri Gourgeon. Der Flug mit der Flugnummer A330-200 soll laut Berichten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gestern Abend in ein Unwetter gekommen sein und wohlmöglich von einem Blitz getroffen worden. Auch die Air France stützt diese These, jedoch können Experten zum Zeitpunkt keinen Terroranschlag ausschließen.

Wenn die Maschine mitten in den Atlantik gestürzt sei, werde man sie kaum wiederfinden. Die Mittel dazu seien sehr begrenzt. Die Flugschreiber geben nach einem Absturz Signale ab, die es ermöglichen sie aufzuspüren. Allerdings hängt das von der Wassertiefe ab. Der Airbus war wie geplant um Mitternacht in Rio de Janeiro gestartet. Um 03.30 Uhr gab es den letzten Kontakt mit der brasilianischen Flugkontrolle. Dann flog die Maschine vermutlich in einen Sturm. Gegen 04.15 Uhr kam das automatische Signal des teilweisen Funktionsausfalls und Air France alarmierte die brasilianischen und afrikanischen Luftfahrtämter. Dann verschwand die Maschine von den Radarschirmen.

Auf dem Zielflughafen in Paris wurde die Maschine auch nach Stunden noch nur als „verspätet“ angezeigt. Ein Krisenstab wurde eingerichtet, ebenso ein Raum, um die Angehörigen der Flugzeuginsassen zu empfangen. Sarkozy erklärte seine „sehr große Besorgnis“ und forderte die Aufklärung des Vorfalls.

Aktuelles ERDBEBEN: Alle News.

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wappenERDBEBENMELDUNG – ERSTINFORMATION – ALARMIERUNG RP FREIBURG – LANDESAMT FÜR GEOLOGIE, ROHSTOFFE UND BERGBAU ( LGRB ) LANDESERDBEBENDIENST BADEN-WÜRTTEMBERG

ERDBEBEN BEI : Tegernau, Landkreis Lörrach, Baden-Württemberg
DATUM/UHRZEIT : am 05.05.2009 um 03:39 Uhr Ortszeit (MESZ)
STÄRKE : 4.5 (Magnitude auf der Richter-Skala)
EPIZENTRUM : 47 Grad 42 Minuten Nord und 7 Grad 48 Minuten Ost
WAHRNEHMUNGEN : vermutl. im Umkreis von ca 100 km um das Epizentrum spürbar

Diese Erdbebenmeldung beruht auf automatischen Messungen. Die Angaben sind noch nicht überprüft und damit vorläufig. Die Nachricht wurde automatisch erstellt am 05.05.2009 um 03:44 Uhr (MESZ).

Fliegerbombe in Villingen-Schwenningen.

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In Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Sie war am Freitagvormittag auf der Baustelle zur Landesgartenschau 2010 in der Nähe des Schwenninger Bahnhofs entdeckt worden.

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Die Bombe war 250 Kilogramm schwer und hatte zwei mechanische Zünder. Nach Angaben der Polizei mussten Anwohner im Umkreis von 250 Metern vorübergehend ihre Häuser verlassen. Sie konnten nach Entschärfung der Bombe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst am Nachmittag wieder in ihre Häuser zurückkehren.

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Vorsorglich waren 30 Rettungskräfte, mehr als 100 Feuerwehrleute, das Technische Hilfswerk mit 60 Kräften sowie 40 Polizisten und 15 Stadtmitarbeiter hinzugerufen worden. Die Neckar-Straße und andere in Schwenningen betroffene Straßen waren gesperrt und örtliche Umleitungen eingerichtet worden.

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Der Sprengkörper stammte wie die im Juni dieses Jahres auf dem Landesgartenschaugelände entdeckte Fliegerbombe aus einem amerikanischen Angriff während des Zweiten Weltkriegs. Nach Angaben der Stadt grenzte der Fundort an weniger dicht besiedeltes Gebiet als beim Fund im Sommer. Im Sommer mussten rund 400 Menschen ihre Häuser verlassen.

Text: SWR Baden-Württemberg
Bilder: Roland Sprich / suedkurier.de

Notfall in der Prüfung.

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In der Mathe-Prüfung herrschte heute ein Schokoladengeruch. Die Schule hatte uns allen ein Duplo geschenkt. Ein kleiner Zwischenfall fand statt. Eine Schülerin der Parallelklasse bekam einen epileptischen Anfall. Sie flog vom Stuhl auf den Boden, zitterte extrem – wie elektrisiert. Die Lehrerin total hilflos, während der andere Lehrer rann, um Hilfe zu holen. Ein Notfalllehrer kam und leistete Erste Hilfe. Alarmierung des Notarztes. Panik. Schreie. Rufe. Umfallende Tische. Geröll. Naja – vielleicht etwas übertrieben, aber war schon ein heftiger Moment. Noch nie in meiner 12jährigen Schullaufbahn hatte ich so etwas erlebt – und dann ausgerechnet bei der letzten Abschlussprüfung.

Wir mussten alle das Klassenzimmer verlassen. Der Notarzt war mittlerweile eingetroffen. Eine Lehrerin kam zu uns und fragte, ob wir einen Beruhigungstee wollten. Erst dachte ich, dass wäre ein Spaß und verlangte nach einem Kaffee.

„Mit Milch und Zucker?“

Die Frage kam mir mehr in dieser Situation als sinnlos vor – dennoch war das eine sehr nette Geste und ich bin froh, dass es Lehreinnen mit Zivilcourage gibt, die einem in einer solchen Situation mit einem Käffchen beistehen. Mit dem Kaffee in der Hand ging die Prüfung nach 30 Minuten – in der sich alle über Mathe beraten und ausgetauscht hatten – weiter. Die Schülerin wurde abtransportiert.

Nach der letzten schriftlichen Prüfung überhaupt dieses Jahr, werde ich jetzt mit Klausellema, Paule, Finnemann, Pabbels und einigen anderen auf den Bauernhof von Klaus zum Feiern gehen. Jetzt wirds abgehen… ;)!