Das war mal notwendig – Brief an den bundestagsabgeordneten Siegfried Kauder:

Betreff: Keine Lobbyisten in Ministerien!

Dominik Ratzinger
Postfach 2049
78010 Villingen-Schwenningen

Sehr geehrter Herr Kauder,
der Bundesrechnungshof hat es bestätigt: In Bundesministerien arbeiten Lobbyisten, die ihre Gehälter von großen Wirtschaftsunternehmen wie BASF, Deutscher Bank und Daimler beziehen. Sie stricken Gesetze im Sinne ihrer Geldgeber statt im Interesse der Bürger/innen.

Die Bundesregierung drückt sich vor ernsthaften Konsequenzen. Alles deutet darauf hin, dass sie mit einer neuen Richtlinie die aus der Wirtschaft entsendeten Mitarbeiter/innen nur aus besonders brisanten Bereichen wie der Federführung von Gesetzesentwürfen ausschließen möchte. Doch auch dann könnten die Lobbyisten interne Vorgänge beeinflussen – und sich wertvolle Insider-Informationen und nützliche Kontakte erschließen.
 
Jetzt muss der Bundestag handeln. Ich fordere Sie als Abgeordneten aus meinem Wahlkreis auf, gegen den einseitigen und undemokratischen Zugang von Wirtschaftsinteressen zu Ministerien aktiv zu werden! Behörden können den notwendigen Sachverstand von außen über Anhörungen und demokratische Beteiligungsverfahren einholen.

Fordern Sie von der Bundesregierung, dass sie die Beschäftigung von Lobbyisten in Ministerien verbietet! Setzen Sie sich dafür ein, dass die Bundesregierung endlich alle Informationen über die „Scheinbeamten“ offen legt!

Ausserdem würde mich noch interessieren, seit wann Sie den Petitionsausschuss verlassen haben. Gibt es dazu einen Grund? Ich habe Sie vor einigen Tagen auf der Bundesdienstkreuzverleihung von Bernhard Eichkorn gesehen. War eine sehr schöne Feierlichkeit.

Ich hoffe auf eine Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen,

Dominik Ratzinger

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  1. Duugon
    Mai 27, 2008

    Guter Einfall. Nur schade, dass man oft nur vorgefertigte Briefe zurück bekommt. Habe das ganze auch schon mal versucht. War nicht einmal eine Antwort des betreffenden Abgeordneten, sondern nur von seinen Angestellten.

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  2. Anonymous
    Mai 28, 2008

    Ja, man fühlt sich sicher gut nach so einem Brief. Leider nutzt der wenig. Die Geschichte zeigt, dass man Herren aus dem Amt jagen muss, nicht schreiben. Veränderung bringt nur Revolution.

    Antworten
  3. Anonymous
    Mai 28, 2008

    Ja, man fühlt sich sicher gut nach so einem Brief. Leider nutzt der wenig. Die Geschichte zeigt, dass man Herren aus dem Amt jagen muss, nicht schreiben. Veränderung bringt nur Revolution.

    Antworten
  4. Ratzingeronline
    Mai 28, 2008

    Mit Herr Kauder bin ich aber sehr zufrieden. Zum Thema „Gentechnikfreie Landwirtschaft“ hat er mir auch schon mal einen langen Brief geschrieben und erklärt, er würde sich dagegen einsetzen.

    Gruß,
    RatzE

    Antworten
  5. Ratzingeronline
    Mai 28, 2008

    Das letzte Mal hab ich einen sehr schönen Brief von ihm zurückbekommen und er würde sich gegen „Gentechnikfreie Landwirtschaft“ einsetzen. Daher bin ich zuversichtlich…

    Gruß,
    RatzE

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