Ein neuer Amoklauf auf eine deutsche Schule fand heute morgen statt. Acht Schüler und ein Lehrer sind bei diesem Anschlag verletzt worden. Eine Schülerin schwebt noch immer in Lebensgefahr. Dabei war das Unglück heute morgen schon auf Twitter, von einem anderen Schüler angekündigt worden.
Der Täter im schwarzen Umhang ging mit Molotow-Cocktails, einer Axt und zwei Messern auf seine Mitschüler los. 10 Minuten nach Beginn des Anschlages schritt die Polizei ein. Als der Täter auf die Beamten zuging, wurde er durch Schüsse am Kopf verletzt. Gegen den 18 jährigen Täter wird Anklage wegen Mordversuchs erhoben.
Es ist noch offen, wann der Täter vernehmungsfähig sein wird, da er von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden musste und noch selbst in Lebensgefahr schwebt. Innenminister Joachim Herrmann bezeichnete auf einer Pressekonferenz den Zustand des Täters als „kritisch“, so eine schweizer Onlinezeitung.
Der Täter Georg R. (siehe Bild) soll sich bereits in psychologischer Behandlung befunden haben. Auch er soll, laut Mitschüler Tobias St. Einzelgänger gewesen sein und in Pausen alleine gegessen haben.
Morgen wird die Schule geschlossen bleiben.
Amokläufe und die Gewaltaffinen Strukturen bei heranwachsenden Menschen kann nur über den Weg des Vorbilds und der Beziehungsarbeit/Sozialarbeit /Präventionsarbeit erfolgreich verhindert werden. Keine Videokamera kein Metaldedektor und kein Polizist hält einen Menschen, der zu allem bereit ist andere Menschen zu töten oder zu verletzten davon ab. Einzig die Arbeit am Ursprung dieser Absichten können dazu beitragen so etwas garnicht erst zu beabsichtigen.
Grunsätlich lässt sich sagen dass in Klassenverbänden mit 25 Schülern ein Lehrer/in keine Möglichkeit hat auf den einzelnen einzugehen. Auf einen Schulsozialarbeiter kommen in der Regel 800 Schüler und mehr. Strukturen in denen einem Mitarbeiter beim Jugendamt 80 Familien untersteltt werden sind keine Seltenheit. Wer an Sozialarbeit und damit am Menschen spart wird dieses mit Menschen bezahlen. Die Werte in unserer Geslschaft haben sich somit besorgniseregend verschoben. Was treibt junge Menschen da an?
Wer steht hinter solchen Taten? Es sind keine Bestien oder Monster. Es sind zunächst einmal Kinder die aufwachsen und an bestimmten Stellen eine andere Entwicklung nehmen als andere Kinder.Was ist da in unserer Geselschaft passiert, das gerade junge Menschen die ihre Zukunft noch vor sich haben sich dazu entschließen nicht nur die eignene Zukunft ,sondern auch die von viele anderen auzulöschen.
Hier wesentliche Punkte die uns in die Spirale der Jugendgewalt führen
Schuldruck
Der erste Punkt ist, der Schuldruck in denen Kinder un Jugendliche die versagt haben nicht nur in der Schule als verlieren da stehen sondern auch in unserer Leistungsgeselschaft komplett auch von anderen Kindern ausgegerenzt werden. Mit einem Hauptschüler geb ich mich nicht ab hört man heute nicht selten an deutschen Schulen. Wer versagt fällt nicht nur aus der Schule sondern auch aus seinem sozialen Netzwerk.
narzistische Jugend
Der zweite Punkt ist, das Kinder und Jugendliche heute viel narzistischer geprägt sind. Ihnen steht alles zur Verfügung und sie stehen im vollen Mittelpunkt. Häufig haben sie es nicht mehr erlernt mit Niederlagen umzugehen und daraus den schluss das, das leben auch nach einem Missglück weitergeht. Dieser Narzissmus ist immer gepaart mit einer großen Wut auf sich und die eigene Umwelt richtet sich somt sowohl nach innen als auch nach aussen.
Antisozialität
Der dritte Punkt ist, angeknüpft an die anderen beiden. Die heutige Kinder und Jugendkultur ist geprägt von Antisozialität.Wir haben uns eine Ellebogengeneration herangezogen über deren Ellenbogenhärte wir uns heute wundern.
Das dramatischste an dieser Entwicklung ist, das sowohl geselschaftlich als auch politisch nur zugeschaut wird wie unsere heranwachsende Generation veroht und unsere hilflos und alleine gelassenen Schulen zum Pool der Gewalt werden.
In der Regel haben die Jugendlichen keinen Halt. Sie brauchen Jemand der ihnen diesen gibt. Der ihnen vermittelt ich stehe hinter dir und nehme dich so wie du bist.als etwas besonderes dessen Stärke ich erkenne. Es braucht dafür Menschen mit einem bewegten Leben die etwas austrahlen für den Jugendlichen. Die in Krisensituationen auch mit helfen die Krise zu bewältigen. Denn hat der Jugendliche erstmal wieder Hoffnung geschöpft ist die Selbstzerstörung und die Rachsucht getröstet. Im Mittelpunkt unserer Arbeit muss immer die Frage stehen, Wie entwickelt sich das Selbstbewusstsein des Kindes, und wie kann es gestört werden?
Mit besten Grüßen
Steffen Knippertz
(Anti-Gewalt und Kompetenz Trainer)
Mehr Infos zum Thema Jugendgewalt finden Sie unter http://www.mund-werk.org